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Staatsanwaltschaft geht gegen türkische Journalisten vor

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Wegen angeblicher Propaganda für eine Terrororganisation fordert die Istanbuler Staatsanwalt bis zu siebeneinhalb Jahre Haft für 18 türkische Journalisten. Die regierungskritische Zeitung „Cumhuriyet“ berichtete am Mittwoch, unter den Beschuldigten sei auch ihr Chefredakteur Can Dündar.

Demnach sind außerdem Journalisten von acht weiteren Blättern betroffen. Ihnen werde vorgeworfen, im März Fotos von einem Staatsanwalt veröffentlicht zu haben, der in seinem Amtszimmer von Terroristen der linksextremen Gruppe DHKP-C als Geisel genommen worden war. Der Staatsanwalt und die beiden Geiselnehmer wurden damals getötet.

Die Terroristen hatten die Fotos noch während der Geiselnahme über soziale Medien verbreitet. Die Veröffentlichung dieser Bilder – in denen unter anderem die Symbole der DHKP-C zu sehen waren – durch einige Zeitungen war von der Regierung scharf kritisiert worden.

„Cumhuriyet“ berichtete, die Staatsanwaltschaft fordere zwischen eineinhalb und siebeneinhalb Jahren Haft für die Journalisten, die die Vorwürfe zurückgewiesen hätten. Dündar habe ausgesagt, dass sein Blatt gegen jede Art von illegaler Organisation stehe. Mit der Veröffentlichung habe die Zeitung nicht die Tat legitimieren, sondern das „hässliche Gesicht des Terrors“ zeigen wollen. (dpa/dtj)