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Gesellschaft

„Lexikon des Dialogs“ wird in Ankara vorgestellt

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In Deutschland ist das „Lexikon des Dialogs“, das Grundbegriffe der Religion und des Gemeinwesens aus christlicher wie auch muslimischer Sicht erklärt, seit einigen Monaten auf dem Markt. Nun wird es auch in der Türkei vorgestellt. (Foto: dpa)

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Eine Ausgabe vom "Lexikon des Dialogs - Grundbegriffe aus Christentum und Islam" steht am 24.09.2013 in München bei einer Pressekonferenz auf einem Tisch. Das zweiteilige Nachschlagewerk soll dafür sorgen, dass Christen und Muslime sich besser verstehen.
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Der Heidelberger Staatsrechtler Paul Kirchhof stellt an diesem Donnerstag in Ankara das „Lexikon des Dialogs“ offiziell in der Türkei vor. Der frühere Bundesverfassungsrichter nimmt an einer Veranstaltung mit türkischen Wissenschaftlern an der Universität Ankara teil, wie die deutsche Botschaft in der türkischen Hauptstadt bekanntgab. Das zweibändige Lexikon soll zur Verständigung zwischen Islam und Christentum beitragen. Kirchhof ist Kuratoriumsvorsitzender der Eugen-Biser-Stiftung, die das Werk herausgegeben hat.

In dem Lexikon erläutern Wissenschaftler aus Deutschland und der Türkei jeweils rund 300 Grundbegriffe aus der Sicht von Christentum und Islam. Darunter sind Begriffe wie „Gott“, „Friede“, „Demokratie“ oder „Dschihad“. Das Lexikon erschien im vergangenen Jahr in deutscher und türkischer Sprache. Bei der Veranstaltung in Ankara trifft sich Kirchhof unter anderen mit Mualla Selçuk, Professorin für Religionspädagogik und Mitherausgeberin des Werkes.

„Lexikon des Dialogs – Grundbegriffe aus Christentum und Islam“ heißt das zweiteilige Nachschlagewerk aus dem Herder-Verlag, das im vergangenen September vorgestellt wurde. Theologen und Religionswissenschaftler aus Deutschland und der Türkei erläutern darin Begriffe von Abendmahl bis Zwangsheirat – oft aus der Sicht beider Religionen und in deutscher und türkischer Sprache.

„Ziel ist es, eine gemeinsame Sprache zu finden“, sagte der Theologie-Professor Richard Heinzmann, einer der Autoren und Herausgeber, anlässlich der Vorstellung des Buches. „Die Worte haben oft unterschiedliche Bedeutungsinhalte.“ So verstünden Christen und Muslime etwa unter dem Begriff Menschenwürde ganz unterschiedliche Dinge.

Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hatte das Projekt gelobt: „So was brauchen wir mehr.“ (KNA/dtj)