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Politik

Diaspora in Deutschland missgönnt ihm den Steiger-Preis

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Kein anderer türkischer Politiker hat Armeniern, Assyrern, Kurden und Aleviten ihre Rechte ermöglicht wie Erdogan. Die Vertreter dieser Volksgruppen in Deutschland denken genau das Gegenteil.

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Diaspora in Deutschland missgönnt ihm den Steiger-Preis
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Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kommt am Samstag als Steiger Award- Preisträger nach Bochum. Auf Grund seiner Bemühungen um den demokratischen Wandel der Türkei erhält er den Preis in der Kategorie Europa.

Neben deutschen Politikern haben jedoch auch der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD), der Zentralverband der Assyrer und die Alevitische Gemeinde in Deutschland die Preisverleihung an Erdogan scharf kritisiert.

Die ZAD bat die früheren Preisträger, zu prüfen, ob sie ihre Preise nicht zurückgeben sollten. Der Preis stehe für Toleranz und Menschlichkeit und für das Zusammenwachsen Europas. Erdogan stehe in allen Punkten für genau das Gegenteil.

Während für den assyrischen Verband die Zypernfrage, die Verhaftung der Ergenekon- und KCK-Verdächtige, „Völkermord“ an Armeniern und Assyrer und „Assimilationspolitik“ gegen Kurden ein Problem darstellten, warf die Alevitische Gemeinde Erdogan vor, Intoleranz und Unmenschlichkeit zu propagieren.

Der Veranstalter der Steiger Award-Verleihung reagierte auf der ersten Seite ihrer Internet-Seite auf die Proteste. „Wir machen noch einmal deutlich, dass Herr Premierminister Recep Tayyip Erdogan die Auszeichnung stellvertretend für das türkische Volk für 50 Jahre deutsch-türkische Freundschaft in Empfang nimmt.
Integration könne nur dann gelingen, wenn man mit den Migranten spricht und nicht über sie. Dies gelte auch für den Dialog zwischen den beiden Ländern. Auch eine kritische Auseinandersetzung gehöre zur politischen Kultur, nicht aber Aufrufe zu Boykottierung. Stellvertretend für das türkische Volk nehme der demokratisch gewählte Ministerpräsident des Landes die Auszeichnung in Empfang.
Die Auszeichnung ist ausdrücklich keine Bewertung der innen- und außenpolitischen Aktivitäten des türkischen Ministerpräsidenten“. Die Verleihung erfolge im Jubiläumsjahr des sogenannten Abwerbeabkommens.
Die zahlreichen Kritikpunkte der kurdischen Vertreter und des Zentralrats der Armenier seien auch in Ankara zur Kenntnis genommen worden. Die Auszeichnung solle das Miteinander von Deutschen und Türken ehren, welches gerade im Ruhrgebiet gelungen sei. Die Preisverleihung hat ihren Namen von den ehrlichen und fleißigen Bergwerkarbeitern im Ruhrgebiet (Steiger).
Neben Erdogan erhalten die Königin Silvia von Schweden (Wohltätigkeit) und der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler (Toleranz) Steiger-Preise. Die Laudatio auf Erdogan wird der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) halten.