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Weltflüchtlingstag: “Die Grenzen müssen offen bleiben”

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Der 20.Juni wurde von der UN-Versammlung zum zentralen internationalen Gedenktag für Flüchtlinge ernannt. Die Wahl dieses Datums fiel auf den 20.Juni, da an diesem Tag bereits zuvor in vielen Ländern dem Afrika-Flüchtlingstag gedacht wurde.

In vielen Ländern finden an diesem Tag von Aktivitäten und Aktionen statt, um auf die besondere Situation und die Not von 51,2 Millionen Flüchtlingen weltweit aufmerksam zu machen. Damit sind erstmals wieder so viele Menschen auf der Flucht wie im Zweiten Weltkrieg, die Hälfte davon sind Kinder.

Den Weltflüchtlingstag widmet man Flüchtlingen, Asylsuchenden, Binnenvertriebenene, Staatenlosen und RückkehrInnen auf der ganzen Welt, um ihre Hoffnungen und Sehnsüchte nach einem bessere Leben zu würdigen.

Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wurden von 1995 bis zum Mai 2014 insgesamt 62.602 Asylanträge eingereicht.

“Es darf zwischen den Ländern keine Unterschiede geben”

Der Vertreter des UN-Hilfswerks UNHCR in Deutschland, Hans ten Feld, die reichen Länder zur Aufnahme von Asylsuchenden aufgefordert. “Die Grenzen müssen offen bleiben”, sagte er der Zeitung “Neues Deutschland” (Freitag). Er bezog sich auf aktuelle Zahlen des Flüchtlingshilfswerks.

25 Jahre nach dem Mauerfall dürften in Europa keine neuen Mauern aufgebaut werden, so ten Feld. Es könne nicht sein, dass sich nur einzelne Länder um die Asylsuchenden kümmern. Auch die Gesetzgeber seien gefragt – das europäische Asylsystem sei nicht einheitlich genug. “Es darf zwischen den Ländern keine Unterschiede geben, ob ein syrischer Flüchtling Schutz bekommt oder nicht, wenn er einen Asylantrag stellt”, sagte ten Feld.

Auch Papst Franziskus hat zum Weltflüchtlingstag mehr Hilfe für Flüchtlinge angemahnt. Millionen Familien erlebten Dramen und Verletzungen, die nur schwer geheilt werden könnten, sagte er am Mittwoch in Rom. “Machen wir uns zu ihren Nachbarn, teilen wir ihre Ängste und ihre Sorge um die Zukunft und lindern wir konkret ihr Leiden.” Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sieht den UN-Sicherheitsrat in der Pflicht: Er solle sich entschlossener für den Schutz von Zivilisten in Syrien einsetzen und Schuldige vor den Internationalen Strafgerichtshof stellen. (dtj/dpa)