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Panorama

Die Helden der Nacht in Istanbul

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Nach einem verheerenden Anschlag ist es für den Staat und die Behörden nicht immer einfach, umgehende Hilfe zu leisten. Auch die Bevölkerung ist gefordert. Viele helfen, je nach Kräften und Möglichkeiten mehr oder weniger.

Während Berichte über Wucherpreise für Taxifahrten am Dienstagabend nach dem Attentat auf den Istanbuler Flughafen Atatürk für Kopfschütteln sorgten, hat sich die Seite „onedio“ die Mühe gemacht und positive Beispiele herausgesucht, die zeigen, dass die Menschlichkeit in den schwierigen Zeiten noch nicht gestorben ist.

Irfan Değirmenci etwa bot via Twitter auf Türkisch und Englisch an, eine Familie zum Sahur (Ramadan-Mahl vor Sonnenaufgang) unweit vom Flughafen bei sich aufzunehmen.

Der bekannte Moderator Cüneyt Özdemir wies Hilfesuchende unter Angabe einer Telefonnummer auf mehrere Autofahrer an einer Tankstelle hin, die bereit seien, sie kostenlos vom Flughafen wegzufahren.

Ein User namens „watandash“ reagierte auf den Tweet von Özdemir und bot an, 2-3 Personen bei sich aufzunehmen.

Ein Hotel bot trotz seiner geringen Kapazitäten Hilfesuchenden an, kostenlos zu übernachten.

Ein Koreaner bedankte sich bei denjenigen am Flughafen, die seiner verängstigten Mutter behilflich gewesen waren. Diese war unterwegs, um ihn in seiner Heimat zu besuchen.

Auch Blutspenden waren an diesem Abend angesichts der hohen Zahl der Verletzten gefragt. Trotz mehrfacher Beteuerungen des türkischen Roten Kreuzes, dass genug Blut vorhanden sei, kamen die Menschen scharenweise, um zu helfen.

Es gibt sicherlich unzählige andere Beispiele. Beispiele, von denen wir nie erfahren werden, weil sie nicht auf Facebook oder Twitter gepostet wurden. Sie zeigen auch, wie nützlich soziale Medien sein können, wenn man sie richtig nutzt. Ein großer Dank an alle da draußen, die ihre Hände ausgestreckt haben, um in dieser schwierigen Nacht zu helfen!

Unser herzliches Beileid an alle Angehörigen der Gestorbenen, başımız sağ olsun.