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Politik

Die Türkei hat ihre 64. Regierung

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Das neue Kabinett in der Türkei steht. Interessant daran: Auch der Schwiegersohn von Erdoğan ist Minister geworden. Beginn einer glänzenden Karriere?

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Der Schwiegersohn des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan erhält in der neuen islamisch-konservativen Regierung in Ankara einen Ministerposten. Berat Albayrak (37), der mit Erdoğans ältester Tochter verheiratet ist, wird im neuen Kabinett von Premierminister Ahmet Davutoğlu Energieminister. Erdoğan billigte die Kabinettsliste Davutoğlus am Dienstag in Ankara. Außenminister wird erneut Mevlüt Çavuşoğlu.

Auch der künftige EU-Minister Volkan Bozkır hatte dieses Amt schon früher inne. Der für Wirtschaft zuständige frühere Vize-Regierungschef Ali Babacan, der international Ansehen genoss, bekommt keinen Ministerposten mehr. Er hatte sich wiederholt gegen Forderungen Erdoğans gestellt, die Leitzinsen zu senken. Offiziell ist Davutoğlu Chef der Regierungspartei AKP, es wird aber immer wieder kritisiert, dass Staatspräsident Erdoğan der eigentliche Strippenzieher sein soll.

Bei der Parlamentswahl am 1. November hatte die AKP mit 49,5 Prozent der Stimmen 317 der 550 Sitze in der Nationalversammlung in Ankara erhalten. Die wichtigste Oppositionspartei, die kemalistisch-sozialdemokratische CHP,  gewann 25,3 Prozent der Stimmen und stellt 134 Abgeordnete. Drittstärkste Kraft im Parlament ist die pro-kurdische HDP mit 59 Sitzen, gefolgt von der ultranationalistischen MHP mit 40 Sitzen.

Die steile Karriere des Schwiegersohns

Für viele ist Berat Albayrak das Kabinettsmitglied, das am meisten Interesse weckt. Er wurde am 1. Januar 1978 geboren und ist mit Esra Erdoğan (34), der Tochter von Staatspräsident Erdoğan verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder. Berat Albayrak hat unter anderem in den USA studiert und hat mit einer Arbeit zum Thema „Finanzierung der Ressourcen erneuerbarer Energien“ promoviert.

Politischen Kommentatoren zufolge hat die Heirat mit Erdoğans Tochter die Karriere Berat Albayraks enorm gefördert. Auch zum G-20-Gipfel in Antalya wurde er von Staatspräsident Erdogan mitgenommen, an der Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu nicht teilnahm. Dies wurde dahingehend gedeutet, dass der Schwiegersohn für höhere Aufgaben in der Staatsführung vorbereitet wurde.

Hier die Namen des gesamten Kabinetts:

Ministerpräsident: Ahmet Davutoğlu

Stellvertretender Ministerpräsident: Numan Kurtulmuş

Stellvertretender Ministerpräsident: Mehmet Şimşek

Stellvertretender Ministerpräsident: Yalçın Akdoğan

Stellvertretender Ministerpräsident: Yıldırım Tuğrul Türkeş

Stellvertretender Ministerpräsident: Lütfi Elvan

Minister für Wissenschaft, Industrie und Technologie: Fikri Işık

Minister für Justiz: Bekir Bozdağ

Minister für Familie und Sozialpolitik: Sema Ramazanoğlu

EU-Minister: Volkan Bozkır

Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Süleyman Soylu

Minister für Umwelt und Urbanes: Fatma Güldemet Sarı

Außenminister: Mevlüt Çavuşoğlu

Wirtschaftsminister: Mustafa Elitaş

Minister für Energie und Natürliche Ressourcen: Berat Albayrak

Minister für Jugend und Sport: Akif Kılıç

Minister für Lebensmittel und Landwirtschaft und Tierhaltung: Faruk Çelik

Minister für Handel und Zoll: Bülent Tüfekçi

Innenminister: Efkan Ala

Minister für Entwicklung: Cevdet Yılmaz

Minister für Kultur und Tourismus: Mahir Ünal

Minister für Finanzen: Naci Ağbal

Minister für Bildung und Erziehung: Nabi Avcı

Verteidigungsminister: İsmet Yılmaz

Minister für Forst- und Wasserwirtschaft: Veysel Eroğlu

Minister für Gesundheit: Mehmet Müezzinoğlu

Minister für Transport und Seewesen und Kommunikation: Binali Yıldırım