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Wirtschaft

Dritter Bosporus-Tunnel geplant – diesmal für Fußgänger

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Zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil Istanbuls soll bald ein dritter Tunnel entstehen, dieses Mal jedoch nicht für Autos oder Züge, sonder für Fußgänger. Der „Istanbul Bosporus Boulevard“-Fußgängertunnel soll die Meerenge in Istanbul unterführen, die Europa und Asien trennt. Das berichtet die türkische Zeitung „Hürriyet Daily News“. Nun haben erste Bohrarbeiten begonnen, die voraussichtlich im März 2017 fertiggestellt werden.

Der Tunnel wird die Kabataş-Küste auf der europäischen Seite Istanbuls mit Üsküdar auf der asiatischen Seite verbinden und 20 Meter unter der Wasseroberfläche verlaufen. Während auf der oberen Etage des zweistöckigen Tunnels Fußgänger und Fahrradfahrer passieren können, wird die untere Etage für Elektrofahrzeuge geöffnet sein.

In Kabataş soll der Tunnel mit einem Verkehrszentrum verbunden werden, das zurzeit erbaut wird und die Gestalt einer Möwe haben soll. In diesem Rahmen soll eine 10.000 Quadratmeter große Wartehalle entstehen. Das Zentrum dient der Zusammenführung von Schienen-, Straßen- und Fährverkehr. 2019 soll der Fußgängertunnel fertig werden. Eine Baufirma in Ankara wurde mit dem laut Hürriyet 7,5 Millionen Lira (gut 2 Millionen Euro) schweren Projekt betraut.

Erst vor zwei Wochen war der Eurasien-Tunnel eröffnet worden, der in einer Tiefe von bis zu 100 Metern unter dem Bosporus verläuft und den Verkehr in der Millionenmetropole entlasten soll. Er ist nur für Autos und Kleinbusse befahrbar. Nach offiziellen türkischen Angaben handelt es sich um den tiefsten und breitesten Tunnel weltweit.