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Politik

Gewaltsame Zusammenstöße: Sicherheitskräfte entfernen PKK-Statue

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Türkische Sicherheitskräfte haben eine PKK-Statue in Lice entfernt. Im Zuge der Polizeiaktion kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen, bei dem ein Demonstrant getötet wurde. Der Generalstab sagte, die Einsatzkräfte seien beschossen worden. (Foto: dha)

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Türkische Sicherheitskräfte haben eine PKK-Statue in Lice entfernt. Im Zuge der Polizeiaktion kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen, bei dem ein Demonstrant getötet wurde. Der Generalstab sagte, die Einsatzkräfte seien beschossen worden.
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Türkische Sicherheitskräfte haben am Dienstag die kürzlich errichtete Statue für den Mitgründer der terroristischen PKK, Mahsum Korkmaz, entfernt. Bei der Aktion in der südosttürkischen Provinz Diyarbakır in der Ortschaft Lice kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen, in deren Folge eine Person getötet wurde. Eine zwischen 200 und 300 Personen zählende Gruppe, vorwiegend Jugendliche, bewarf die Sicherheitskräfte und ihre Militärfahrzeuge, die umgehend nach Entfernung der Statue den Ort des Geschehens verlassen wollten, mit Steinen. Der 24-jährige Mehdi Taşkın starb im Krankenhaus der medizinischen Fakultät von Dicle, nachdem er in den Kopf geschossen worden sein soll.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Cihan befanden sich unter den Demonstranten auch Mitglieder der Jugendorganisation der terroristischen PKK, der Yurtsever Devrimci Gençlik Harekatı (YDG-H). Die Zeitung Today’s Zaman berichtete, dass bei den Ausschreitungen zwei weitere Demonstranten verletzt wurden. Einer der beiden wurde den Angaben der Zeitung zufolge mit vier Schusswunden in ein Krankenhaus eingeliefert.

Der türkische Generalstab teilte mit, dass die Sicherheitskräfte während ihrer Aktion beschossen worden seien. Bei zwei Militärhubschraubern und mehreren Einsatzfahrzeugen konnten Einschusslöcher festgestellt werden. Unter anderem soll das Fenster des gepanzerten Fahrzeugs, in dem der Kommandeur des zuständigen Gendarmerie Regiment saß, getroffen worden sein.

Die Statue war auf einem Friedhof für PKK-Angehörige enthüllt worden, der in Lice am 16. August errichtet worden war, am 30. Jahrestag der ersten Attacken von PKK-Extremisten im Şemdinli-Bezirk von Hakkari und im Bezirk Eruh in der Provinz Siirt. (dha)

Gericht ordnete Entfernung der Statue an

Es war zu Ausschreitungen gekommen, als eine protestierende Menge versucht hatte, die Sicherheitskräfte an der Entfernung der Statue zu hindern, die ein Gericht in Diyarbakır am Montag angeordnet hatte. Den Antrag hatte der Gouverneur von Diyarbakır einen Tag nach der Einbringung eines entsprechenden Antrages seitens des Büros des Gouverneurs gestellt. Dieser will nun auch gegen diejenigen, die „verantwortlich für die Statue“ sind, polizeilich ermitteln lassen.  

Die Aktion in Lice wurde von einer Reihe von polizeilichen Maßnahmen begleitet. Die Hauptstraße zwischen den Provinzen Diyarbakır und Bingöl wurde für den Verkehr gesperrt und es wurden Checkpoints errichtet. Auch Fahrzeuge, die sich auf den Weg nach Lice machen wollten, wurden auf Geheiß des Gouverneurs angehalten. Das Büro des Gouverneurs möchte in den kommenden Stunden eine Presseerklärung abgeben.

Die Statue war auf einem Friedhof für PKK-Angehörige enthüllt worden, der in Lice am 16. August errichtet worden war, am 30. Jahrestag der ersten Attacken von PKK-Extremisten im Şemdinli-Bezirk von Hakkari und im Bezirk Eruh in der Provinz Siirt. Korkmaz, dessen Codename Egîd lautete, wurde 1986 durch Sicherheitskräfte getötet.