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„Eine unglaubliche Reise“ geht zu Ende: Mesut Özil beendet Fußballer-Karriere

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Mesut Özil macht Schluss. Nach Verletzungsproblemen auf der Zielgeraden seiner Karriere beendet der Fußball-Weltmeister von 2014 seine Laufbahn. Das gab er gestern bekannt.

Der frühere Weltmeister Mesut Özil hat seine Karriere als Fußballprofi mit 34 Jahren beendet. Der 92-malige deutsche Nationalspieler gab seine Entscheidung am Mittwoch auf seinen verifizierten Profilen bei Twitter, Instagram und Facebook bekannt. „In den vergangenen Wochen und Monaten, in denen ich auch einige Verletzungen erlitten habe, ist es für mich immer klarer geworden, dass es Zeit ist, die große Fußballbühne zu verlassen“, schrieb Özil.

Der langjährige Bundesliga-Profi, der während seiner erfolgreichen Laufbahn in Deutschland beim FC Schalke 04 und Werder Bremen gespielt hatte, war zuletzt in der Türkei bei Başakşehir İstanbul aktiv, wo er zuletzt Anfang Februar zum Einsatz kam. Zu seinen größten Erfolgen zählen neben dem Weltmeister-Titel mit der DFB-Auswahl 2014 in Rio der Gewinn der spanischen Meisterschaft mit Real Madrid und die vier Pokalsiege in England mit dem FC Arsenal.

„Es war eine unglaubliche Reise voller unvergesslicher Momente und Emotionen“, beteuerte Özil im Rückblick auf seine 17 Jahre als Profifußballer. Er dankte seinen früheren Clubs, Trainern und Teamgefährten, die teils zu Freunden geworden seien. Auch seiner Familie und seinen Fans zollte er Dank.

Flick: Gehörte zu den besten Fußballern der Welt 

In der Nationalmannschaft hatte Özil über Jahre das deutsche Spiel geprägt. Der Ausnahmeprofi kam meist im offensiven Mittelfeld zum Einsatz, am WM-Triumph hatte er enormen Anteil. Bundestrainer Hansi Flick würdigte den „Zehner“ als einen der „herausragenden“ deutschen Nationalspieler. „In seiner erfolgreichsten Zeit zählte er zu den besten Fußballspielern der Welt. Er hat die Nationalmannschaft fast ein Jahrzehnt lang mitgeprägt, der Höhepunkt war der Gewinn des Weltmeistertitels 2014, zu dem auch er entscheidend beigetragen hat“, sagte Flick zum Rücktritt des 34-Jährigen. Er habe sehr gerne mit Özil zusammengearbeitet, „er hatte außergewöhnliche Fähigkeiten, seine Technik und Spielübersicht waren überragend“, hieß es in einer Verbandsmitteilung. Flick gehörte 2014 zum Staff des damaligen Trainers Joachim Löw.

Bei seinem geräuschvollen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 hatte er die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes massiv kritisiert und Rassismus bemämgelt. Vor der Endrunde war Özil selbst wegen eines Fotos mit und seiner Nähe zu dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan kritisiert worden.

Keine erfolgreiche Zeit in der Türkei

In die Türkei war Özil 2021 gewechselt, zunächst zu Fenerbahçe Istanbul. Dort wurde sein Vertrag im vergangenen Sommer aufgelöst, bereits seit März 2022 war er aus dem Kader ausgeschlossen. Bei Başakşehir konnte er zunächst wieder spielen, wurde dann aber von Verletzungsproblemen erneut zurückgeworfen. Er freue sich jetzt auf die Zukunft, versicherte der Vater von zwei Töchtern.

Mesut Özil in der Türkei der „Almancı“

Gerüchte über seinen Rücktritt hatte es dieses Jahr schon einmal gegeben. Damals dementierte sie der gebürtige Gelsenkirchener noch. Im letzten Jahr war bekannt geworden, dass er nach seiner aktiven Zeit als Fußballer erwäge, eine Karriere als eSportler zu starten. Zu diesem Punkt hat er sich aktuell aber noch nicht geäußert.

dpa/dtj

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