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Politik

Einigung in Sicht: Gemeinsame Plattform, neuer Vorsitzender

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Die syrischen Regimegegner haben sich in Katar auf die Bildung eines gemeinsamen Oppositionsblocks geeinigt. Die Aktivisten vereinbarten am Sonntag nach Angaben aus Delegationskreisen in Doha die Gründung einer vereinten Plattform. (Foto: reuters)

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Einigung in Sicht: Gemeinsame Plattform, neuer Vorsitzender
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Doha/Kairo – Die zutiefst zerstrittene Opposition war bereits seit Längerem von Staaten aus der Gruppe der Freunde Syriens – allen voran Katar und den USA – zu einem Zusammenschluss gedrängt worden. Eine solche Plattform soll künftig die gesamte syrische Opposition vertreten und nach einem Sturz von Präsident Baschar al-Assad eine Übergangsregierung bilden.

Der Syrische Nationalrat (SNC), der sich bisher als einzige legitime Vertretung der Opposition verstanden hatte, hatte Teilnehmern zufolge zuvor nach langem Zögern eingewilligt, Teil einer Koalition der Regimegegner zu werden. Für die SNC-Mitglieder sollen demnach 22 von insgesamt etwa 55 Sitzen in der neuen Syrischen Nationalen Allianz reserviert werden.

Alle Streitfragen seien geklärt, hieß es. Am Sonntag riefen die Aktivisten bei einer von arabischen Fernsehsendern übertragenen Pressekonferenz den Prediger Ahmed Muas Al-Chatib zum Vorsitzenden der vereinten Opposition aus.

Grenzscharmützel an der Grenze zu Israel
Derweil spitzt sich der Konflikt an der Grenze zu Israel weiter zu. Die israelische Armee feuerte am Sonntag mehrere Warnschüsse auf Syrien ab. Eine Armeesprecherin sagte, eine aus Syrien abgefeuerte Granate habe zuvor einen israelischen Militärposten auf den Golanhöhen getroffen. „Es war Teil des internen Konflikts in Syrien“, sagte die Sprecherin. Es habe weder Sachschaden noch Verletzte gegeben. Bereits am Donnerstag waren drei Querschläger aus Syrien auf den Golanhöhen eingeschlagen.

Das israelische Militär legte nach dem neuen Vorfall Beschwerde bei der UN-Beobachtertruppe ein, die eine Pufferzone zwischen beiden Ländern kontrolliert. „Feuer aus Syrien nach Israel wird nicht toleriert und wird mit aller Härte beantwortet“, teilte die Armee mit.

Der seit 20 Monaten andauernde Bürgerkrieg in Syrien hat nach Angaben von Aktivisten inzwischen mehr als 36 000 Menschen das Leben gekostet. (dpa)