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Wirtschaft

Neun Monate Strom für die Türkei, drei für Georgien – Türkei baut Kraftwerk im Nachbarland

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In Georgien ist ein Kraftwerk ans Netz gegangen, dass genug Elektriztät für 160 000 Menschen produzieren kann. Gebaut hat es die türkischen Anadolu Grubu. Die Türkei will weiter in ihr Nachbarland investieren.

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Die türkische Anadolu Grubu hat für 185 Millionen Dollar ein hydroelektrisches Kraftwerk in Georgien gebaut. Zur Eröffnung war der türkische Energieminister Taner Yıldız angereist, der gemeinsam mit dem georgischen Präsidenten Irakli Gharibaschwili und seinem Amtskollegen Kakha Kaladze auf den Startknopf drückte.

Genug Elektrizität für 160 000 Menschen

Bei der Eröffnungsfeier gab der Vorstandsvorsitzender der Anadolu Grubu, Tuncay Özilhan, bekannt, dass das neue Kraftwerk „Paravani“ jährlich 410 Millionen Kilowatt Elektrizität produzieren könne – genug, um 160 000 Menschen zu versorgen. Das Modellprojekt wird neun Monate lang für die Türkei Strom produzieren und drei Monate für Georgien. Es ist das erste Mal in der türkischen Geschichte, dass die Türkei im Ausland in ein Kraftwerk investiert, um sich selbst zu versorgen.

Türkei sieht Georgien als Investitionsstandort

Das türkische Unternehmen scheint das kaukasische Land als Investitionsstandort entdeckt zu haben. Insgesamt hat die Anadolu Grubu in Georgien 350 Millionen Dollar investiert. Präsident Irakli Gharibaschwili sagte, dass das Kraftwerk die größte ausländische Investition in sein Land gewesen sei. Wegen des Projekt habe es Anfragen auch von anderen ausländischen Investoren gegeben, die ihre Projekte ebenfalls in der Kaukasusrepublik verwirklichen wollten.

Georgien will von Energielieferungen unabhängig werden

Der georgische Energieminister teilte mit, dass sein Land im Bereich der Energie vom Ausland abhängig sei. Sollte die Investitionstätigkeit allerdings anhalten, könnte Georgien schon bald von Energielieferungen aus dem Ausland unabhängig sein. Sein türkischer Amtskollege geht davon aus, dass die Türkei noch mehr in ihrem Nachbarland investieren werde. Das derzeitige Handelsvolumen von 1,5 Milliarden Dollar soll durch ähnliche Projekte in Zukunft weiter vergrößert werden.

In den vorangegangenen hatte die Türkei beispielsweise auch bereits im Zusammenhang mit der „Eisernen Seidenstraße“ Baku-Tiflis-Kars (BTK) zum Ausdruck gebracht, dass man gewillt ist, bei ambitionierten Infrastrukturprojekten mit der Kaukasusrepublik zusammenzuarbeiten.