Connect with us

Allgemein

Erdoğan: „Mich kümmert es nicht, ob ich allein in der Welt bin“

Published

on

Spread the love

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat eingeräumt, dass sich sein Verhältnis zu US-Präsident Barack Obama verschlechtert hat.

„Als Obama ins Amt kam, kamen wir sehr gut miteinander klar“, erläuterte Erdoğan gegenüber Journalisten auf dem Rückweg von seiner fünftägigen Lateinamerikareise. „Wie Sie wissen, hat uns die Familie Obamas im Weißen Haus empfangen. Wir haben dort Treffen unter vier Augen abgehalten. Nach all diesen Treffen änderten sich die Dinge plötzlich und ich weiß nicht, warum“.

Auf Nachfrage, ob einige seiner Aussagen ihn nicht isoliert hätten, antwortete Erdoğan, er kümmere sich nicht um negative Reaktionen auf seine Worte und Taten.

„Mich kümmert es nicht, ob ich allein in der Welt bin. Was uns kümmert, ist, was unser Volk über uns denkt. Und bei den Präsidentschaftswahlen haben wir ja gesehen, dass das Volk uns nicht alleine lässt. In den Augen mancher Politiker mag es diese Isolationsbehauptungen geben, aber der einzige Hintergrund davon ist Neid.“

Ein weiteres Indiz für ein Zerwürfnis zwischen Erdoğan und Obama ist die Kritik, die der türkische Präsident anlässlich des anfänglichen Schweigens seines US-Amtskollegen zu der Ermordung dreier muslimischer US-Bürger in North Carolina (Chapel Hill) geäußert hatte.

Erdoğan kritisierte Obamas Schweigen zum Massaker von Chapel Hill

Im Rahmen seines Staatsbesuchs in Mexiko hatte Erdoğan das Schweigen Obamas, seines Vizepräsidenten Joe Biden und Außenminister John Kerry als „verräterisch“ bezeichnet und diese aufgefordert, zu einem solchen Vorfall Stellung zu beziehen.

„Wer im Angesicht eines solchen Ereignisses schweigt und keine Erklärung abgibt, gegenüber dem wird auch die Welt schweigen“, äußerte Erdoğan und verurteilte die Verantwortlichen für das Verbrechen.

Die drei Muslime waren am 10. Februar in der Nähe des Campus der Universität von North Carolina im Stile einer Hinrichtung erschossen worden. Die Polizei ermittelt wegen eines möglichen Hassverbrechens, da der selbsternannte fanatische Atheist, der als dringend tatverdächtig festgenommen wurde, der den Opfern bereits zuvor nachgestellt haben soll. Das Weiße Haus verlautbarte am 11. Februar, man wolle vor der Abgabe eines Kommentars die Ergebnisse der Untersuchungen durch die Polizei abwarten.