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Politik

Erdoğan rechnet mit Oppositionsführer ab: „Das Volk nimmt ihn nicht mehr ernst, ich auch nicht“

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Die politische Sprache in der Türkei ist alles andere als freundlich und zuvorkommend. Das jüngste Beispiel dafür liefert Staatspräsident Erdoğan. Auf seiner Agenda standen diesmal Kemal Kılıçdaroğlu, die Akademiker, die PKK und die HDP.

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Recep Tayyip Erdogan redet am Mikrofon. Im Hintergrund die türkische Fahne zu erkennen.
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Während seiner heutigen Zusammenkunft mit Ortsvorstehern rechnete Recep Tayyip Erdoğan mit CHP-Chef Kemal Kılıçdaroğlu, den er zuletzt wegen Beleidigung des Staatspräsidenten anklagen ließ, ab.

Mit den Worten „Eigentlich darf ich mich angesichts der betreffenden Person nicht dazu äußern. Aber wenn ich nichts sage, wird er denken, dass er im Recht ist“ begann Erdoğan mit seinen Ausführungen, ohne den Namen Kılıçdaroğlus zu nennen.

Er habe lange Zeit Geduld gezeigt, doch der CHP-Chef wolle einfach nicht aus seinen Fehlern lernen. „Er ist wie jemand, der glaubt, dass es regnet, wenn man ihm ins Gesicht spuckt.“

Kılıçdaroğlu habe immer noch mit den Niederlagen seiner Partei bei den Parlamentswahlen am 7. Juni und 1. November zu kämpfen. „Er hat zig Wahlen verloren und macht immer noch weiter. Das Volk nimmt ihn nicht mehr ernst, ich tue es auch nicht“, so Erdoğan.

Dass der Oppositionspolitiker längst jeglichen Kredit bei Erdoğan verloren hat, zeigte sich im Sommer, als der Staatspräsident sich weigerte, ihn mit der Bildung der Regierung zu beauftragen, obwohl AKP-Chef Ahmet Davutoğlu dabei gescheitert war.

In seiner Ansprache befasste sich der Staatspräsident auch mit den Akademikern, die vor zehn Tagen eine umstrittene Erklärung unterschrieben hatten. Er warf ihnen Verrat und Parteinahme für die PKK vor. Die Türkei sei kein Land mehr, das von einem „Haufen Lumpen, die sich als Akademiker bezeichnen“, verwaltet werde.

Zudem werde sich der türkische Staat im Zusammenhang mit der Kurdenfrage weder mit der PKK noch mit der pro-kurdischen HDP an einen Tisch setzen. „Die Sache ist gegessen“, ergänzte Erdoğan.