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Politik

Erdoğan: „Terroristen wie IS sind die größten Feinde des Islam“

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Bei einer Veranstaltung zum Prophetengeburtstag in Istanbul verurteilte Präsident Erdoğan Terrorismus und eine Politik der konfessionellen Spaltung. Terrororganisationen wie die IS seien Feinde des Islam, so Erdoğan. (Foto: DHA)

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Sonntag im Rahmen einer Veranstaltung der staatlichen Religionsbehörde „Diyanet“ in Istanbul zu Ehren des Geburtstags des Propheten Muhammad die Terrormiliz IS und weitere terroristische Organisationen zu den „größten Feinden des Islam“ erklärt und zur Einigkeit unter den Muslimen aufgerufen.

„Das Zerstörungswerk, das von terroristischen Organisationen wie IS ausgeht, hat ein Ausmaß erreicht, das alles übertrifft, was Feinde des Islam je zustande brachten“, erklärte Erdoğan und fügte hinzu, dass solche Organisationen niemals irgendwelchen positiven Zwecken dienen. Sie unterwerfen Muslime großem Leiden und schafften eine falsche und verheerende Wahrnehmung des Islam.

Erdoğan machte deutlich, dass der Islam zur Liebe zu Gottes Schöpfung um des Schöpfers Willen ermuntere und deshalb Feindseligkeit auf der Grundlage von Unterschiedlichkeiten verwerfe. Er erklärte, dass weder der Prophet Muhammad noch die Muslime Gewalt angewendet hätten und sich dies nicht zuletzt daraus erkennen lasse, dass keine Gesellschaft jemals mit Gewalt zum Islam konvertiert worden wäre. „Das derzeitige Bild, dass Muslime sich auf der Basis konfessioneller Spitzfindigkeiten gegenseitig abschlachten würden, ist meilenweit von dem entfernt, was die Essenz des Islam ist“, so Erdoğan.

Erdoğan: „Wir haben nur eine Religion“

Der Präsident, der in der Vorwoche einen als heikel geltenden Besuch im Iran absolviert hatte, ging auf die Gefahren des Sektierertums ein. „Die Sektiererei zerbricht die islamische Welt und die islamische Community derzeit in ihre Einzelteile“, erklärte Erdoğan mit Blick auf die anhaltenden Krisen im Irak, in Syrien und im Jemen, wo Muslime einander auf der Grundlage konfessionell aufgeladener Konflikte töteten.

„Wir haben keine sunnitische oder schiitische Religion“, betonte der Präsident. „Wir haben nur eine einzige Religion und das ist der Islam.“ Das nicht zu erkennen, werde nur zu noch mehr Schmerz und Leiden führen.

Unter den Gästen der Veranstaltung der Diyanet waren auch Premierminister Ahmet Davutoğlu und Kemal Kılıçdaroğlu, der Vorsitzende der Oppositionspartei Cumhuriyet Halk Partisi (CHP).