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Politik

Erfolgreicher Einsatz gegen Drogenkriminalität

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Nach Enthüllungen der „Zaman“ haben türkische Sicherheitskräfte eine erfolgreiche Operation zur Vernichtung von Drogenfeldern durchgeführt. Der Drogenhandel zählt zu den wesentlichsten Einnahmequellen der terroristischen PKK. (Foto: aa)

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Erfolgreicher Einsatz gegen Drogenkriminalität
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Im ersten Fall gelang es Einsatzkräften, im Zuge einer Operation in den Dörfern Ormankaya, Oyuklu und Çitlibahçe nördlich der Stadt Hazro (Bezirk Diyarbakır) Tausende von indischen Hanfpflanzen zu zerstören. Es wurden 410 kg Cannabiskraut, 25 kg Cannabisharz und 10 kg zum Teil bereits ausgesäte Cannabissamen beschlagnahmt. Darüber hinaus fand man in einem Rucksack 54 Bixi-Maschinengewehrpatronen, 18 Stück M-16 Gewehrpatronen, sowie weiteres waffenfähiges Material. Es wird davon ausgegangen, dass in der Region zwischen Kulp, Hani, Hazro, Lice (Diyarbakır) und Genç (Bingöl) im Jahr ca. 500 Tonnen Drogen angebaut werden.

„Zaman“ hatte kürzlich mit dem Titel „Drogenfelder im Schatten von Waffen“ auf die Tausende Hektar großen Plantagen in der Region zwischen Diyarbakır und Bingöl aufmerksam gemacht.
Die Operation auf den Hanf-Feldern, die zu dem wichtigsten Finanzquellen der Terrororganisation PKK gehören, wurde vom Gendarmeriekommando der Provinz Diyarbakir durchgeführt. Der Einsatz wurde von der MIT-Regionalabteilung unterstützt.

16 Tonnen Drogen beschlagnahmt

Wenig später wurde – gleichfalls auf der Basis der von „Zaman“ an die Öffentlichkeit gebrachten Hinweise – eine weitere Aktion durchgeführt. Im zur Stadt Lice gehörigen Dorf Dibek wurden 13 Tonnen 170 kg Cannabiskraut, 2 Tonnen 245 kg Cannabisharz und 60.000 Wurzeln von indischem Hanf beschlagnahmt. Der Marktwert der sichergestellten Ware beläuft sich auf etwa 17 Millionen Lira. Die vom regionalen Gendarmeriekommando Diyarbakir organisierte Operation wurde durch den Einsatz einer Spezialeinheit der Polizei unterstützt. 200 Sicherheitskräfte beteiligten sich insgesamt. Es kam auch zu einem Feuergefecht, im Zuge dessen ein Soldat verletzt wurde.

Nach Abschluss des Einsatzes gab Gouverneur Mustafa Toprak eine Erklärung ab. Um im bewaldeten Gebiet des Dorfes Dibek die Terroristen außer Gefecht setzen und die Drogenfelder, die Geldquelle der PKK, zu zerstören, sei eine Operation durchgeführt worden sagte Toprak.
„Unter der Leitung des Regionalkommandos Diyarbakir waren 13 Einheiten mit insgesamt rund 200 Sicherheitskräften im Einsatz. Es wurden südlich des Dorfes im Dickicht versteckte Drogenfelder entdeckt“, fügte er hinzu. Neben den Drogen seien noch 3 Sicherheitswesten, 1 Netzweste, eine Drahtgeflechtweste, 1 Waage und 1 digitale Waage beschlagnahmt, sichergestellt worden.

PKK greift Sicherheitskräfte an

Während der Operation hätten Terroristen Feuer auf die Sicherheitskräfte eröffnet. Gouverneur Toprak dazu: „Es war uns bekannt, dass in der Gegend 4-5 Mitglieder der Terrororganisation PKK-KCK vor Ort waren. Diese eröffneten mit Bixi-Maschinengewehren das Feuer auf die Sicherheitskräfte. Ein Soldat wurde dabei verletzt. Der verwundete Soldat ist noch in Behandlung.“

Toprak erinnerte an die im Juli durch die Polizei Diyarbakir und das Gendarmeriekommando der Provinz durchgeführte umfassende Operation, im Zuge derer zum ersten Mal in der Türkei ca. 5 Tonnen Cannabis bei einer einzigen Razzia beschlagnahmt werden konnten. Auch bei dieser Operation sei ein Rekord gebrochen worden, so Toprak.

„In Diyarbakir werden wir zusammen mit der Polizei, der Gendarmerie und unseren anderen Einheiten den Kampf gegen die Drogen fortsetzen. Die Terrororganisation PKK unterfüttert seit 30 Jahren ihre schmutzigen Ambitionen mit Drogengeschäften. Die Terrororganisation fügt einerseits Menschen Leid zu, indem sie ihre Kinder in die Berge verschleppen und zu Terroristen machen, andererseits machen sie Kinder und Jugendliche drogenabhängig und in der Folge für ihre Zwecke gefügig.“

Haftstrafen für PKK-Helfer

Die Abteilung für Bekämpfung des Schmuggels und der Organisierten Kriminalität der Polizei Şanliurfa beschlagnahmte unterdessen ca. eine halbe Tonne Cannabis. In Erwartung, nach den umfangreichen Operationen der Sicherheitskräfte auf den Drogenfeldern im Gebiet Diyarbakir würden die Drogenhändler verstärkt ihre Ware in die westlichen Provinzen verbringen wollen, verschärften die Sicherheitskräfte ihre Kontrollen. Die Polizei Şanliurfa stoppte auf dem Weg nach Diyarbakir einen verdächtigen Van. Im Zuge der Durchsuchung wurden 430 kg Drogen sichergestellt. In einem weiteren Wagen wurden 11 kg Drogen sichergestellt. Insgesamt wurden im Zuge der Aktion drei mutmaßliche Drogenhändler festgenommen. Die Ermittlungen laufen noch.

In Osmaniye wurden zwei Personen wegen ihrer Mitwirkung an terroristischen Umtrieben der PKK zu Haftstrafen verurteilt. 2008 hatte sich ein Terrorist mit dem Codenamen „Mordem Zerdüs“ in Osmaniye den Sicherheitskräften gestellt. Seiner Aussage zufolge wurden zwei Personen, S.Y. (62) und T.A. (43), wegen Unterstützung einer terroristischen Organisation durch Anbau von Cannabis zu jeweils zehn Jahren Haft verurteilt.

Beschlagnahmte Drogen aus Gerichtsgebäude gestohlen

Am Montag wurde in einem Gerichtsgebäude in Diyarbakır entdeckt, dass insgesamt 115 Kilogramm Heroin, 121 Kilogramm Marihuana und 15 Kilogramm illegaler Pillen gestohlen wurden. Das Gerichtsgebäude gilt als eines der am besten bewachten Gebäude der Türkei. Die Drogen, meistens bei Razzien in der Region beschlagnahmt, waren in speziellen Räumen im Keller des Gebäudes gelagert.

Bemerkt wurde der Diebstahl, als Mitarbeitern Schäden an einer Räumlichkeit für juristische Dokumente und Beweismaterial auffielen. Bei der anschließenden Untersuchung des Kellergeschosses wurde das Fehlen der Drogen im geschätzten Wert von 8 Millionen Dollar festgestellt.

Es wird vermutet, dass der Diebstahl während Instandhaltungsarbeiten vor zwei Wochen durchgeführt wurde. Die Polizei von verhört momentan sowohl für die Sicherheit des Gebäudes zuständige Polizisten als auch mehrere Angestellte einer Reinigungsfirma.

Bereits vor vier Jahren wurde Ermittlungen gegen eine Reihe von Angestellten des Gerichtsgebäudes eingeleitet, nachdem eine große Menge an Drogen und hunderte Klimaanlagen im Wert von mehr 200.000 Euro spurlos verschwunden waren.