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Gesellschaft

EU startet Millionen-Programm für Syrer in der Türkei

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Die Europäische Union will syrischen Flüchtlingen in der Türkei erstmals über Guthabenkarten direkt Geld zukommen lassen und stellt dafür 348 Millionen Euro zur Verfügung. Es sei das bis dato größte humanitäre EU-Hilfsprogramm und eine bahnbrechende Neuerung, sagte EU-Kommissar Christos Stylianides am Donnerstag in Brüssel.

Gedacht ist das sogenannte Emergency Social Safety Net für rund eine Million besonders bedürftiger syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge. Sie sollen das Geld für Grundbedürfnisse wie Essen oder Wohnungen ab Oktober 2016 auf ihre Karte bekommen und damit vor Ort einkaufen und bezahlen können. Einen Betrag nannte Stylianides nicht. Der werde individuell ermittelt. Bei Familien gebe es zusätzliches Geld zum Beispiel für Bildung.

Man wolle den Menschen ein Leben in Würde ermöglichen, sagte Stylianides. Gleichzeitig vermeide die direkte Verteilung des Geldes Verwaltungskosten. Auch örtlichen Läden und Dienstleistern in der Türkei nütze das Modell. Umsetzungspartner ist das Welternährungsprogramm. Die türkischen Behörden seien an der Planung eng beteiligt gewesen, betonte der EU-Vertreter.

In ihrem Flüchtlingspakt mit Ankara hatte die EU im März für dieses und nächstes Jahr drei Milliarden Euro für die rund drei Millionen in die Türkei geflohenen Syrer versprochen. Das Geld für das neue Programm ist Teil dieser Summe. Es stammt von der EU und den Mitgliedstaaten.