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Gesellschaft

„Euch wird der Zorn Gottes treffen“

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Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland hat sich zu den Anschlägen in Brüssel geäußert. Unterdessen hat sich der IS nur wenige Stunden nach den Ereignissen zu den Attentaten bekannt.

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Attentäter von Brüssel
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Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat sich erschüttert über die Terroranschläge in Brüssel gezeigt. „Wir stehen solidarisch an der Seite Belgiens“, erklärte er am Dienstag in Berlin. Die Taten seien „feige Anschläge auf unschuldige Bürger“, die Täter „Verbrecher und Massenmörder“.

Die Terroristen wollten „Angst und Schrecken verbreiten und die Gesellschaft spalten“, so Mazyek weiter. Dazu dürfe es nicht kommen. Es gelte, „allen Terroristen – egal welcher Couleur“ zu entgegnen: „Euch wird der Zorn Gottes und der gesamten Menschheit treffen. Diese Schandtaten werden niemals Erfolg haben.“

Am Dienstagmorgen hatten sich am Brüsseler Flughafen zwei Explosionen und eine weitere Detonation in der Metrostation Maelbeek in der Innenstadt ereignet. Belgische Behörden sprechen von Anschlägen. Schätzungen gingen am Nachmittag von mindestens 34 Todesopfern aus. Im Gebäude des Brüsseler Flughafens ist nach einem Medienbericht des Senders RTBF eine dritte Bombe gefunden und entschärft worden.

Passanten legen vor der Börse am Place de la Bourse in Brüssel Kerzen und Blumen nieder.

Unterdessen hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu den Anschlägen bekannt. Das berichtet die dem IS nahestehende Nachrichtenagentur Amaq am Dienstag im Internet. Kämpfer des Islamischen Staates hätten eine Serie von Bombenangriffen mit Sprenggürteln und -sätzen verübt, meldeten die arabischen und englischen Nachrichtenseiten von Amaq.

Angegriffen worden seien der Flughafen und die zentrale Metrostation Brüssels, hieß es. Mehrere IS-Kämpfer hätten sich selbst in die Luft gesprengt. Belgien wird in der Nachricht als Land beschrieben, dass an der internationalen Koalition gegen den IS beteiligt sei.

Die Echtheit des Bekenntnisses konnte zunächst nicht überprüft werden. Die Nachrichtenagentur Amaq hat in der Vergangenheit immer wieder Stellungnahmen des IS verbreitet. Sie gilt als eng mit der Terrormiliz verbunden.

Auch für die Selbstmordattentate am Samstag auf der İstiklal Caddesi, am 12.01. vor der Sultanahmet-Moschee und am 10. Oktober 2015 vor dem Ankaraner Hauptbahnhof macht die türkische Regierung den IS verantwortlich. Im Gegensatz zu den Anschlägen in Frankreich und Belgien hat er sich zu ihnen jedoch nie bekannt. (kna/dpa/dtj)