Connect with us

Sport

Türkei in Reykjavik gefordert – Turan und Çalhanoğlu an Bord

Spread the love

In der als „Todesgruppe“ geltenden Qualifikationsgruppe A zur Euro 2016 gastiert die Türkei heute in Reykjavik. Island hatte in der Europa-Qualifikation zur WM 2014 überraschend die Play-Offs erreicht und war dort an Kroatien gescheitert. (Foto: zaman)

Published

on

Spread the love

Vor einer unangenehmen Aufgabe steht die türkische Fußballnationalmannschaft am heutigen Dienstagabend (20.45 Uhr) zum Auftakt der Qualifikationsrunde für die Euro 2016 in Frankreich. Die Elf von Fatih Terim muss im Laugardalsvöllur-Stadion von Reykjavik gegen Island antreten, das es im Zuge der europäischen Qualifikationsrunde für die WM 2014 immerhin in die Play-Off-Runde geschafft hatte. „Wir werden gegen eine sehr gute, physisch starke Mannschaft spielen, und wir müssen vorsichtig sein“, äußerte Terim am Montagabend auf einer Pressekonferenz.

Der Druck auf die türkische Mannschaft ist erheblich, nachdem man bereits drei Mal hintereinander die Qualifikation zu Großturnieren verpasst hatte. Nach dem Erreichen des Halbfinales bei der Euro 2008 hatte man es nicht mehr zu den WM-Turnieren 2010 und 2014 oder zur Euro 2012 geschafft. Trainer Terim betont, der Druck sei der Mannschaft bewusst und sie tue ihr Bestes, um ihn zu überwinden.

„Es ist natürlich wichtig, auf einem guten Platz die Qualifikation zu beenden, aber es ist auch wichtig, gut zu starten“, betonte Terim. „Ich verlange von meinen Spielern, dass sie ihre gesamte vorhandene Energie abrufen. Ich bin mir sicher, wir werden ein gutes Spiel liefern, und ich hoffe, wir werden gewinnen.“ Mit dabei werden auch die beiden Topspieler Arda Turan (Atletico Madrid) und Hakan Çalhanoğlu (Bayer Leverkusen) sein, die zuletzt wegen Blessuren kürzer treten mussten.

Island dürfe keinesfalls unterschätzt werden, betonte der Trainer. „Gegen Island ist es wichtig, in jeder Minute des Spiels vorsichtig zu sein. In den letzten Jahren kam bei ihnen zu der sehr bekannten Kraft auch noch technische Kapazität dazu. Wir müssen vorsichtig sein.“

Wandlungsfähige Spieler, flexible Taktik

Die Mannschaft sei aber in guter Verfassung, betonte Terim. Zuletzt gewann sie in Dänemark ein Testspiel nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1. „Wir haben eine freundschaftliche Atmosphäre in der Mannschaft, das ist ein Vorteil. Auch ist unsere Taktik flexibel und wir können sie auf jede Spielsituation anpassen, und wir haben wandlungsfähige Spieler, die wir auf verschiedenen Positionen nützen können, das gibt uns einen Vorteil.“

Man müsse auch Risiken eingehen, wenn man ein Fußballspiel gewinnen will, und die türkischen Spieler seien dazu bereit, betonte Terim.

Auch Teamkapitän Emre Belözoğlu kündigte an, die Mannschaft wolle mit einem guten Start in die Qualifikation gehen. „Ich kann nur sagen, dass wir ihre Spiele beobachtet haben und dass sie zu Hause sehr stark spielen“, so der Mittelfeldregisseur. „Es werden Kleinigkeiten sein, die den Ausschlag geben, und wir werden bis zum Schluss konzentriert bleiben.“

Eine der schwierigsten Qualifikationsgruppen zur Euro 2016

Coach Terim betonte, es sei für die Türkei in einem so wichtigen Spiel unabdingbar, Charakter zu zeigen. „Die Türkei ist ein wichtiges Land auf der europäischen Fußballbühne, und wir müssen unsere Spielmentalität bewahren unabhängig davon, wie der Gegner agiert.“ Eine Mannschaft, die schnell, stark und mit hohem Tempo spiele, werde stets gewinnen.

Die Gruppe A gilt auf Grund ihrer starken Besetzung als eine der „Todesgruppen“ innerhalb der Qualifikationsrunde zur Euro 2016. Neben der Türkei und Island als dem Überraschungsteam der letzten WM-Qualifikation werden noch der amtierende WM-Dritte, die Niederlande, Tschechien, Lettland und Kasachstan mit von der Partie sein. Gleich heute wird es auch zum Favoritentreffen zwischen den Niederlanden unter Coach Guus Hiddink und den Tschechen kommen, die immerhin das Viertelfinale der Euro 2012 erreicht hatten.

Insgesamt qualifizieren sich für die anstehende EM 24 Teams. Neben den Gruppenersten kommen auch alle Gruppenzweite weiter. Hinzu kommt der beste Gruppendritte. Die übrigen Gruppendritten spielen in den Playoffs gegeneinander. Gastgeber Frankreich ist automatisch qualifiziert.