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Politik

300 Döner gegen Wahlverdrossenheit

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Mit einer interessanten Aktion will ein Kölner Gastronom die Menschen zur Teilnahme an den EU-Wahlen mobilisieren. Die ersten 300 Wähler, die von den Kooperationspartnern angetroffen werden, bekommen einen Gutschein für einen Frei-Döner. (Foto: Z. Ermiş)

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Der Imbissbetreiber Bahattin Demirci möchte mit einer ungewöhnlichen Aktion die Menschen zur Teilnahme an den Europawahlen motivieren. Er will den ersten 300 Menschen, die in seinem Stimmbezirk zur Wahl gehen, einen Döner schenken.

„Ich habe mir Gedanken gemacht, wie man die Wahlbeteiligung erhöhen kann und da kam mir diese Idee in den Sinn. Die deutschen Medien zeigen großes Interesse. Ich empfehle allen selbstständigen Freunden, ähnliche Kampagnen zu starten. So können wir eine Wahlbeteiligungskultur erschaffen.“

Mit dieser außergewöhnlichen Kampagne zu den Europawahlen, die am 25. Mai stattfinden, erregt der Kölner Geschäftsmann und Besitzer von Nimet Grill, Bahattin Demirci, reichlich Aufsehen.

Demirci ist davon überzeugt, dass die Stimmen der türkischstämmigen EU-Bürger eine wichtige Rolle spielen werden. Die ersten 300 Wähler, die sich bei ihm zu erkennen geben, bekommen kostenlosen Döner. Diese Form der „Demokratieförderung“ wird auch von offiziellen und privaten Organisationen unterstützt. So sind beispielsweise die Zeitung Kölner Stadt Anzeiger, Rhein Energie und Ford Werke GmbH seine Kooperationspartner bei dieser Kampagne.

Dass auch wirklich nur Bürger von der Aktion Gebrauch machen können, die tatsächlich zur Wahl gegangen sind, stellen die Kooperationspartner sicher: Die ersten 300 Wähler bekommen von Mitarbeitern des Kölner Stadt-Anzeigers vor Ort einen Döner-Gutschein ausgehändigt, nachdem sie gewählt haben. Diese Gutscheine kann man in den drei Filialen von Nimet Grill in Kalk, Chorweiler und am Chlodwigplatz einlösen.

„Wer nicht von seinem Stimmrecht Gebrauch macht, wird von der Politik nicht ernst genommen“

Demirci verwies auch auf die Kommunalwahlen in der Türkei, bei der in einigen Bezirken nur wenige Stimmen den Unterschied ausgemacht hätten. In Deutschland würden mehrere Millionen Türken leben. In einer Demokratie mache sich dies allerdings erst bemerkbar, wenn man wählen gehe: „Wer nicht von seinem Stimmrecht Gebrauch macht, wird von der Politik nicht ernst genommen.“

Besonders vor dem Hintergrund, dass bei diesen Wahlen mit einem Stimmenzuwachs für rechtsgerichtete Parteien gerechnet werden könne, sei es umso wichtiger, dass die stimmberechtigten türkischen Bürger wählen gehen, betonte der Kölner Imbissbetreiber.