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Ex-Co von Skibbe: „Ich wäre gerne in Eskişehir geblieben“

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Seit mehr als einem Jahrzehnt ist Edwin Boekamp die rechte Hand von Fußballtrainer Michael Skibbe. Einige Jahre davon hatte das Duo auch in der Türkei gearbeitet. Für Boekamp eine Zeit, auf die er mit Freude zurückblickt. (Fotos: Hikmet Aydın)

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Ex-Co von Skibbe: „Ich wäre gerne in Eskişehir geblieben“
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Von 1998 bis 2012 war Edwin Boekamp mit zwischenzeitlicher Unterbrechung der wichtigste Mann für Michael Skibbe. Als sein Co-Trainer hatte er nicht nur in seiner Heimatstadt Dortmund gearbeitet, sondern auch in Eskişehir und in Istanbul. Das DTJ traf ihn am Rande des SpaxCups, den die brasilianische U19-Mannschaft Botafogo FR gewann und wo Beşiktas Istanbul auf Platz 7 landete.

Herr Boekamp, Sie beobachten den SpaxCup als Sportdirektor der Nachwuchsabteilung von Borussia Dortmund. Warum ist dieses Turnier so wichtig?

Das ist eines der interessantesten Turniere überhaupt in Deutschland. Ein Turnier mit einer hohen Zuschaueranzahl, mit vielen lokalen Bundesliga-Vereinen, die eine gute Jugendarbeit machen. Also ein sehr interessantes Turnier.

Haben Sie heute hier schon Talente entdeckt?

Wir haben vor allen Dingen deutsche Talente gesehen, die wir aber auch schon länger kennen und zum Teil auch schon verpflichtet sind. Da gab es eigentlich weniger Neues. Was ich hier nicht so gut fand, sind die ausländischen Mannschaften, die fallen ein wenig ab.

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Kommen wir zurück zu Ihrer Zeit in der Türkei: Wenn Sie sich rückblickend erinnern, wie würden Sie diese Zeit bewerten?

Als erstes muss ich sagen: Es war eine wunderbare Zeit! Ob beı Galatasaray oder Eskişehir. Ich habe mich sehr, sehr wohl gefühlt in Eskişehir. Auch mit der Mannschaft. Da waren Top-Charaktere drin. Wir waren dort sehr erfolgreich. Ich bin wirklich sehr ungern dort weggegangen. Ich musste ja weggehen. Ich wäre auch gerne geblieben. Auch wenn Herr Skibbe zu Hertha gewechselt ist, wäre ich gerne in Eskişehir geblieben, weil ich zu dieser Mannschaft ein ganz enges Verhältnis hatte und es mir unheimlich viel Spaß gemacht hat, mit ihr zu arbeiten.

Also kann ich daraus entnehmen, dass Sie bei einem Angebot aus der Türkei ernsthaft darüber nachdenken würden?

Natürlich würde ich ernsthaft darüber nachdenken. Aber jetzt habe ich erst wieder bei Borussia Dortmund angefangen als Sportdirektor im Nachwuchsbereich. Das ist natürlich auch meine Heimat. Also es müsste schon ein sehr interessantes Angebot aus der Türkei kommen, um eben Borussia Dortmund zu verlassen.

Verfolgen Sie die türkische Liga heute immer noch?

Natürlich, ich bin so häufig da gewesen. Ich habe viele Fußballspiele, speziell auch von Eskişehir, verfolgt.

Istanbul Büyükşehir Belediyespor, eine Mannschaft, die den Istanbuler Teams viele Punkte gekostet hat, ist in dieser Saison abgestiegen. Was sagen Sie dazu?

Eigentlich schade, wobei man schon sagen muss, es ist verwunderlich, wenn dann auf einmal nur noch 1.000 Leute von der eigenen Mannschaft im Stadion sind. Aber die haben jahrelang eine sehr gute Arbeit gemacht. Das ist schon schade, dass sie abgestiegen sind.


Zur Person: Edwin Boekamp (geb. 1959 in Dortmund) war jahrelang erfolgreich als Trainer im Nachwuchsbereich von Borussia Dortmund (er betreute u.a. Spieler wie Lars Ricken, Ibrahim Tanko und Nuri Şahin) beschäftigt, bevor er 1998 unter Michael Skibbe Co-Trainer der Borussen wurde. Nach Skibbes Stationen beim DFB und Bayer Leverkusen trafen sich die beiden 2008 bei Galatasaray Istanbul wieder. Dort wurde Boekamp allerdings nach kurzer Zeit entlassen, Skibbe folgte wenig später. Zu Beginn der Saison 2009/10 fingen beide bei Eintracht Frankfurt an. Es folgten die gemeinsamen Stationen in Eskişehir und Hertha BSC. Seit letztem Jahr arbeitet Boekamp wieder im Jugendbereich von Borussia Dortmund. Er ist geschieden und hat zwei Kinder.