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Gesellschaft

Familienblutbad in Gaziantep: 9 Tote, weil sich die Frau scheiden lassen wollte

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Wer zur Familie von Yusuf T. gehört, befindet sich derzeit in allerhöchster Gefahr. Der Mann, dessen Frau sich von ihm scheiden lassen wollte, hat bereits 9 Menschen auf dem Gewissen und konnte immer noch nicht gefasst werden.

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In der südosttürkischen Stadt Gaziantep ereignet sich seit Freitag ein unfassbares Familiendrama.

Yusuf T., dessen Frau sich von ihm scheiden lassen wollte und deswegen die gemeinsame Wohnung verließ, hat offenbar die Trennung nicht verdauen können und zur Waffe gegriffen. Bei seiner Frau soll es sich um eine Cousine entfernten Grades handeln.

Wie türkische Medien berichten, tauchte der Mann am Freitag in der Wohnung der Tante seiner Frau, in der sich seine Frau aufhielt, auf und tötete dort vier Menschen. Am Samstagmorgen schlug T. in der Wohnung seines Onkels auf und setzte dort dem Leben von fünf weiteren Menschen ein Ende.

Der Täter ist immer noch auf der Flucht. Er soll weiteren Familienmitgliedern gedroht haben, „ihre Wurzeln“ trockenzulegen. Die Polizei warnt davor, eigenständig gegen den „sehr gefährlichen“ Mann vorzugehen. Verwandte und Freunde wurden darum gebeten, sich bei den Behörden zu melden.

Wie kam es zum Drama?

Dem Vernehmen nach heirateten Yusuf T. und seine Frau vor vier Jahren. Ein Jahr danach kam ihre gemeinsame Tochter zur Welt. Vor einem Jahr zog die junge Familie nach Istanbul um, wo die Probleme zwischen den beiden begonnen haben sollen. Die Frau ging dann vor fünf Monaten nach Gaziantep zurück und zog bei ihrer Tante ein.

Ihren Verwandten berichtete sie von ihren Problemen mit T. und ihrer Absicht, sich scheiden lassen zu wollen. Diese unterstützten sie darin und kritisierten das Verhalten von T. Dieser empfand die Kritik als ungerechtfertigt. Am Telefon drohte er angeblich seiner Frau und den Verwandten, sie im Falle einer Scheidung töten zu wollen. Diese Drohanrufe hätten in letzter Zeit stark zugenommen, sodass die Frau und die Verwandten um Personenschutz baten und die Scheidung einreichten.

Als T. dies erfuhr, fuhr er nach Gaziantep und setzte seine Worte in Taten um. Am Freitag fielen seinem Wahn seine Frau inbegriffen vier Menschen zum Opfer, zwei Menschen wurden verletzt. Nachbarn, die die Schüsse hörten, alarmierten die Behörden.

Doch bevor T. gefasst werden konnte, tötete er am Samstagvormittag weitere fünf Personen. Seine dreijährige Tochter soll noch am Leben sein.

Unterdessen veröffentlichte das Familienministerium eine Studie, wonach in der Türkei jede dritte Ehefrau im Laufe ihrer Ehe mindestens einmal Opfer von Gewalt werde. Selbst 75% der Frauen, die sich von ihren Männern scheiden lassen wollen oder getrennt leben, würden nicht von ihren (Ex-)Männern verschont.