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Gesellschaft

Finale des 13. Internationalen Sprach- und Kulturfestivals auch 2015 in Deutschland

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Wie schon im Vorjahr ist auch 2015 Deutschland Austragungsort des jährlichen Abschlussfinales des Internationalen Sprach- und Kulturfestivals. Diesmal findet das Festival ihren Abschluss in Dortmunds Westfalenhalle.

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Nachdem die traditionsreiche Türkisch-Olympiade von der Regierung in Ankara aus politischen Gründen aus der Türkei verbannt worden war, fand sie dieses Jahr unter dem Namen „Internationales Sprach- und Kulturfestival“ in Düsseldorf statt.
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Auch in diesem Jahr findet das alljährliche Abschlussfinale des Internationalen Sprach- und Kulturfestivals in Deutschland statt, diesmal in der Westfalenhalle in Dortmund. Der Grund, warum es nicht wie früher üblich in der Türkei stattfinden kann, ist, dass das „Verbot“, das Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan gegen die Veranstaltung verhängt hat, noch nicht aufgehoben ist. „Die Sprach- und Kulturfestivals werden in der gesamten Türkei keine Austragungsorte finden“, hatte Erdoğan, damals noch als Premierminister, vor eineinhalb Jahren über die in aller Welt bekannte und geschätzte Veranstaltung geäußert. Grund dafür sei der angebliche Verrat der Regierung durch die Gülen-Bewegung, die nach seiner Überzeugung hinter einem „Putschversuch“ einer „Parallelstruktur“ von Personen steht, die vom Inneren des Staates aus versucht hätte, die Regierung zu stürzen.

Das Festival wird von Menschen organisiert, die der Bewegung nahestehen. Die Veranstalter haben sich schnell auf die veränderte Situation eingestellt und alternative Austragungsorte ausgewählt.

Mittlerweile etwa 15 000 Schüler dabei

Das Festival, anfangs noch als Türkisch-Olympiade benannt, fand erstmals im Jahre 2003 mit Startern aus 17 teilnehmenden Ländern statt. Seither wuchs die Zahl der Teilnehmer exponentiell. Heute nach 12 Jahren sind über 150 Länder dabei. Die Zahl der teilnehmenden Schüler wird auf 15 000 geschätzt – Tendenz steigend. In verschiedenen Teildisziplinen wie Lieder- und Gedichtsvortrag, Volkstänze, besondere Fähigkeiten und vielen weiteren zeigen Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten.

Kann Erdoğans Verbot einen Schatten auf das weltweit berühmte Spektakel werfen? Dagegen sprechen viele Gründe. Vor allem, dass sich die meisten Länder, in denen Erdoğan vorstellig geworden war, um die so genannten Gülen-Schulen zu schließen, sich diesem Ansinnen verweigert haben. In den Ländern, in denen die Hizmet-Bewegung mit Schulen präsent ist, herrscht die Überzeugung vor, dass es sich bei ihr jedenfalls nicht um eine Terrorgruppe, wie Erdoğan es vermutet, handelt.

Die Vor-Finali in den verschiedenen Ländern, wie zum Beispiel in Rumänien und den USA, sorgten in den vergangenen Wochen für viel Begeisterung. Berühmte Persönlichkeiten wie Ex-Boxweltmeister Mike Tyson, Comedian Joel McHale, US-Kongressmitglied Bill Pascrell und viele andere äußerten sich über diverse sozialen Medien zu den Veranstaltungen. Kinder mit unterschiedlichen Kulturen, Religionen, Gewohnheiten sowie Traditionen vereinen sich unter einem gemeinsamen Nenner – der türkischen Sprache. Diese sei allerdings nur ein „Mittel“ zum übergeordneten Zweck, nämlich Frieden zwischen den Ländern herzustellen. Dies sei auch die einzige Absicht, die hinter der Arbeit der Bewegung stehe, heißt es in einer Erklärung. „Ein gemeinsames Miteinander ist möglich“, lautete der Appell der Organisatoren.

Große Begeisterung beim Vor-Finale in Düsseldorf

Auch in Düsseldorf fand am Donnerstag ein Vor-Finale statt. „Die Teilnehmenden verzauberten uns mit ihrer Performance“, schwärmten Zuschauer von der Darbietung.

Dies sollte jedoch lediglich ein Vorgeschmack für die deutschen Gastgeber gewesen sein. Am Samstagabend findet das Abschlussfinale in der Dortmunder Westfalenhalle statt. Aufgeregt warten hunderttausende Menschen schon seit einem Jahr auf dieses Abschlussfinale. Dabei erwartet man auch eine hohe Einschaltquote bei der Live-Übertragung über Samanyolu TV. Für das Spektakel haben sich auch Gruppen zusammengefunden, um sich die Show an großen Leinwänden anzusehen. Fast zeitgleich findet das DFB-Finale zwischen BVB und VfL Wolfsburg statt. Man erwartet einen ähnlichen „Einschaltquotensieg“ wie beim Grand Prix der Eurovision vor einer Woche.