Gesellschaft
Flüchtling verkauft Stifte auf der Straße und wird Restaurantinhaber
Abdul Halim Attar verkaufte als Flüchtling Stifte auf der Straße. Ein Foto brachte ihm sehr viel Geld ein und veränderte sein ganzes Leben. Nun ist er stolzer Besitzer eines Restaurants in Beirut. (Foto: twitter)
Der ein oder andere mag sich an den Namen dieses syrischen Flüchtlings erinnern. Abdul Halim Attar, ein syrischer Flüchtling aus Beirut, verkaufte bis vor einigen Monaten noch BIC-Stifte auf der Straße, um für sich und seine Kinder sorgen zu können.
Der isländische Fotograf Gissur Simonarson hatte das Foto von Attar auf Twitter geteilt. Dies führte zu großer Anteilnahme aus der ganzen Welt, sodass Simonarson eine Kampagne für Attar startete, die ihm innerhalb von wenigen Tagen über 191.000 US-Dollar bescherte.
Damals hatte der Syrer sein Glück kaum fassen können. Mit dem Geld wollte er die Schulbildung seiner Tochter finanzieren. Sie sollte nicht auf der Straße landen wie er. Außerdem wollte er syrische Flüchtlinge mit dem Geld unterstützen.
Photos of Abdul’s new restaurant opening with the money raised through #BuyPens! Good job everyone =) Video soon. pic.twitter.com/CJpJSC48WY
— Gissur Simonarson CN (@GissiSim) 18. November 2015
Attar ist nun stolzer Restaurantinhaber
Wenige Monate später hat Attar nun ein Restaurant in Beirut eröffnet. „Sie kamen zu mir und sagten, dass 150.000 US-Dollar für mich gespendet wurden und fragten mich, was ich mit dem Geld anfangen wollte. Ich sagte, dass ich nicht glauben konnte, dass das passiert ist. Ich spreche gerade mit Ihnen und kann es immer noch nicht glauben, dass ich im Libanon bin und ein solches Restaurant besitze. Es fühlt sich an wie ein Traum. Ich wünsche mir, dass sie allen syrischen Flüchtlingen auf diese Art helfen“, sagte er in einem Interview mit der TV-Agentur Ruptly.
Wenn er auf das Foto schaue, das Gissur Simonarson von ihm machte, fühle er sich schlecht. „Doch ich kann nicht leugnen, dass dieses Foto der Grund dafür war, ein Restaurant eröffnen zu können und dass es mir und meinen Kindern ein besseres Leben geschenkt hat.“
Das Restaurant befindet sich in der Nähe eines palästinensischen Flüchtlingscamps, das viele Syrer und Palästinenser beherbergt. Außerdem konnte sich Attar ein Appartement mieten, wo er derzeit mit seinen zwei Kindern lebt.