UN loben Türkei: Land „Macht der humanitären Hilfe“

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gelten etwa 51,2 Mio. Menschen als verschollen. Dies sagte der UN-Hochkommissar für das Flüchtlingswesen, António Guterres. Er gab an, die derzeitigen Zahlen für vermisste Menschen seien weltweit höher als je zuvor.

Guterres würdigte auf der 7. Botschafterkonferenz in Ankara die Rolle der Türkei im Zusammenhang mit der Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien. Das Land sei eine „Macht der humanitären Hilfe“.

Er würdigte insbesondere die jüngst verabschiedete Gesetzgebung zum Schutz der Flüchtlinge in der Türkei, die es Flüchtlingen künftig auch ermöglicht, eine Liegenschaft zu erwerben und Bildung in Anspruch zu nehmen.

Zusammen mit Pakistan sei die Türkei das Land mit den meisten Flüchtlingen auf seinem Territorium. „Die Türkei ist ein verantwortungsvoller Partner der UNO“, fügte Guterres hinzu.

Im Zuge des Bürgerkriegsgeschehens an den Grenzen der Türkei gäbe es derzeit 13 Millionen Menschen auf der Flucht aus Syrien und zwei Millionen aus dem Irak.

Die internationale Gemeinschaft habe an Effektivität bei der Lösung und Verhinderung von Krisen verloren, räumte Guterres ein. Sie könne nur durch strukturell multipolare und multidimensionale, starke internationale Institutionen wiedergewonnen werden.

In einer neu strukturierten, multipolaren Welt sei die Türkei eine besonders wichtige Stütze, so der UN-Hochkommissar. Ankara würde auch eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum gehe, die Zahl der Flüchtlinge zu verringern und die internationale Gemeinschaft zum Handeln zu bewegen.