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Flüchtlinge in Şanlıurfa haben Auswirkungen auf das Eheleben

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In der türkisch-syrischen Grenzstadt Şanlıurfa haben die Scheidungen zugenommen. Grund dafür sei die Zweitheirat türkischer Männer mit syrischen Frauen.

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur DHA haben sich um die 500.000 Syrer in der Stadt niedergelassen. Syrische Frauen sähen in der Heirat mit einem türkischen Mann, auch wenn er verheiratet ist, einen Ausweg aus ihrer Situation. Dies führe aber zu Problemen.

Hikmet Delebe von der Anwaltskammer Şanlıurfa fasst die Folgen so zusammen: „Die Ehe mit zwei Frauen führt zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Es kommt auch zu sozialen, zwischenmenschlichen Problemen innerhalb der Familien. Als Folge hat die Zahl der Scheidungsanträge im vergangenen Jahr um 20 Prozent zugenommen.“ Nach türkischem Recht ist die Heirat mit mehreren Frauen nicht erlaubt. Anders sieht es im islamischen Recht, auch wenn es nicht empfohlen wird und die Hürden dafür sehr hoch sind.

Ende 2014 lagen dem ersten Familiengericht von Şanlıurfa 1.342 Scheidungsanträge vor, dem zweiten Scheidungsgericht 1.219 Anträge. Derzeit liegen den Gerichten über 3000 Scheidungsanträge vor. Das ist ein Zuwachs von knapp 20 Prozent.