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Wirtschaft

Waldbrände haben schlimme Folgen für die Honigproduktion

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Seit Ende Juli waren in der Türkei mehr als 200 Brände ausgebrochen, darunter 16 große Waldbrände. Zwar wurden die meisten Brände inzwischen unter Kontrolle gebracht, aber die Folgeschäden werden das Land weiter begleiten – unter anderem bei der Honigproduktion. 

Den türkischen und griechischen Imkern haben die gewaltigen Brände der vergangenen Wochen massiven Schaden zugefügt. Allein in der Provinz Muğla verbrannten mehr als 66.000 Hektar Fläche. Die Erträge dürften Schätzungen zufolge um bis zu 80 Prozent einbrechen. Bis neu gepflanzte Pinien wieder für die Produktion von Honig geeignet seien, brauche es bis zu 25 Jahre, sagte Doğan Kantarcı, Ökologieprofessor der Istanbul-Universität, der Deutschen Presse-Agentur.

Auch in Griechenland sind Erhebungen zufolge mehr als 9000 Bienenstöcke den Flammen zum Opfer gefallen. Vor allem auf der Insel Euböa, wo über 50.000 Hektar Fläche verbrannten und vor allem Pinienwälder betroffen waren, sind die Imker verzweifelt. „Die Zerstörung des alten Kiefernwaldes ist ein großer Verlust für die griechische Imkerei – und zwar für die nächsten 30 Jahre“, sagte am Samstag der Präsident des griechischen Imkerverbandes, Vassilis Douras, der griechischen Nachrichtenagentur ANA.

Wald braucht mindestens drei Jahrzehnte, um sich zu erholen

Mindestens drei Jahrzehnte werde der Wald brauchen, um wieder so dazustehen wie vor den Bränden, schätzt Douras. Aus der Region stammten zuvor rund 65 Prozent des jährlich gewonnenen griechischen Pinienhonigs. Der Fachmann prognostiziert einen Verlust von 5.000 Tonnen Honig und mehr pro Jahr und fordert für seine Branche Unterstützung vom Staat: „Bienen geben uns durch Bestäubung in der landwirtschaftlichen Produktion und Biodiversität viel mehr zurück, als sie den Imkern durch den Honig.“

dtj/dpa

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