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Politik

Fortan nur noch ausgebildete Berufssoldaten in Kampfeinsätzen

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Die Türkei hat ihre militärische Anti-Terror-Strategie verändert. Von nun an sollen nur noch ausgebildete Berufssoldaten in Kampfeinsätze gegen die PKK geschickt werden. Wehrpflichtige sollen künftig nicht mehr kämpfen müssen. (Foto: aa)

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Fortan nur noch ausgebildete Berufssoldaten in Kampfeinsätzen
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Die Türkischen Streitkräfte (TSK) wurden häufig heftig für die Entsendung junger Wehrpflichtiger in den Kampf gegen terroristische Gruppen, einschließlich der PKK, kritisiert. In den letzten Jahren wurde darüber gestritten, ob das türkische Militär nicht künftig ausschließlich gut ausgebildete Berufssoldaten in Kampfeinsätze schicken soll. Nun haben die TSK einen wichtigen Schritt hin zu einer neuen Strategie im Kampf gegen die PKK, vor allem in den südöstlichen und östlichen Teilen der Türkei, unternommen.

Laut einem Bericht der „Hürriyet Daily News“ werden Wehrpflichtige, unabhängig davon, wie lange sie ihren Wehrdienst ableisten (entweder 5 1/2 oder 15 Monate), nicht mehr aktiv an Kampfoperationen in den ländlichen Gebieten im Osten und Südosten der Türkei gegen die PKK teilnehmen. Anstelle dieser temporären und ungenügend ausgebildeten Soldaten sollen nun professionelle Berufssoldaten, Unteroffiziere und Offiziere, die eine spezielle Ausbildung absolviert haben, in „heiße“ Konfliktzonen geschickt werden.

Neue Strategie soll eigene Verluste reduzieren

Die Rekruten sollen von nun an lediglich auf Militärbasen in der Region dienen, aber nicht mehr aktiv an Operationen in ländlichen Gebieten teilnehmen müssen. Durch die Verwendung von speziell ausgebildeten Berufssoldaten bei militärischen Anti-Terror-Operationen hofft das türkische Militär, die Zahl der eigenen Opfer zu reduzieren.

Verteidigungsminister Ismet Yılmaz sagte der „Hürriyet“, dass das Verteidigungsministerium und das türkische Militär akribisch an der neuen Strategie gearbeitet hätten. Der Minister betonte außerdem, das türkische Militär habe bereits seit einiger Zeit das Entsenden schlecht ausgebildeter Soldaten in „heiße“ Krisengebiete ausgesetzt. Das türkische Militär werde schon in naher Zukunft Fortschritte bei der Bekämpfung des Terrorismus machen.

Der Minister fügte hinzu, dass alle Soldaten und Kommandeure der Streitkräfte dazu entschlossen seien, dem Terrorismus ein Ende zu bereiten. Dieses Ziel, so Yılmaz, könne durch die Umsetzung der neuen Strategie in naher Zukunft erreicht werden.