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Bildung & Forschung

Fortbildungen gehören zu einer modernen Arbeitswelt

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Drei von vier Arbeitnehmern nehmen gerne an Weiterbildungen teil. Kontinuierliche Wissenserweiterung für Arbeitnehmer in Form von betrieblichen Weiter- und Fortbildungen nimmt hier zu Lande immer mehr zu. Die Deutschen sind wissbegierig. (Foto: dpa)

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Fortbildungen gehören zu einer modernen Arbeitswelt
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Laut einer repräsentativen Studie des Unternehmens ManPower sind 77 Prozent aller deutschen Arbeitnehmer an Fortbildungen interessiert. Vor allem wünscht sich ein Drittel der Interessierten mehr Bildung in den Bereichen Business Englisch, Spanisch und Chinesisch. Sprachunterricht ist für die deutsche Exportnation sehr wichtig, gefolgt von Fortbildungsbedürfnissen im IT- und Softwarebereich und schließlich betriebswirtschaftlichen Kenntnissen.

Das Statistische Bundesamt untermauert das Interesse der Arbeitnehmer für mehr Bildung mit einer eigens erstellten Studie, die deutlich macht, dass auch Arbeitgeber das große Potenzial hinter den betrieblichen Weiterbildungen erkannt haben. Drei Viertel aller Unternehmen bieten mittlerweile Weiterbildungen an. Weil die demografische Entwicklung in Deutschland nicht zugunsten der Wirtschaft verläuft, also ein zunehmender Mangel an qualifizierten Fachkräften entsteht, bildet man deshalb die vorhandenen Kräfte im Unternehmen möglichst gut aus und ständig weiter. Weiterbildungsmaßnahmen werden entsprechend von Unternehmerseite massiv ausgebaut.

So besuchte auch Ümit Özbeg aus der Kommunikationsabteilung des Bundesverbandes für Unternehmervereinigungen e.V. kürzlich mehrere Weiterbildungen, die seinen Arbeitsalltag nicht nur vereinfachten, sondern auch bereicherten. Er empfand beispielsweise die einmonatige Seminarreihe im Bereich Journalismus, die er bei der World Media Akademie 2013 im Monat Mai besuchte, nicht nur als einmalige Möglichkeit, sich mit interessanten Persönlichkeiten zu vernetzen, sondern auch professionelle Einblicke in die Arbeit und Erfahrung hochrangiger Journalisten zu erlangen. Dabei konnte er in Workshops Erlerntes mit direkter Unterstützung durch Profis trainieren und anwenden lernen.

Wichtig war ihm, Wichtiges und Neues für seine Arbeit in der Kommunikationsabteilung mitzunehmen. So fügte er nach fast jeder Vorlesung mit einem Schmunzeln an: „Das werde ich mir für die Arbeit merken.“ Die Verbindung zur Arbeit als Anwendungsstätte war also geschaffen.

Innerbetriebliche Schulungen besonders beliebt

Herr Özbeg sieht die Form der Weiterbildung als große Chance an, denn so kann er seinen Arbeitsalltag optimieren und sich für neue Herausforderungen in seinem Unternehmen qualifizieren. Freuen wird es seinen Chef, denn nun besitzt er einen an Wissen und Fähigkeiten bereicherten Mitarbeiter, den man nicht erst in einem langen und teuren Bewerbungsverfahren auf dem Arbeitsmarkt suchen und dann heranziehen muss.

Die Idee dahinter: Wenn das Potenzial schon im Unternehmen vorhanden ist, dann sollte man es sinnvollerweise fördern und nicht erst teuer Neues an Land ziehen.

Eines hat sich bislang jedoch noch nicht geändert: Die Ausgaben für Bildung sind in den letzten Jahren nur marginal gestiegen. Extern eingeholte Fortbildungen sind vielen Unternehmern zu teuer, deswegen setzen sie lieber auf innerbetriebliche Schulungen. Oft arbeiten sie mit sogenannten Jobrotationen, in denen Arbeiter untereinander ihre Arbeitsplätze tauschen. Ein günstiges und für Arbeitgeber und Arbeitnehmer lukratives Angebot ist Weiterbildung jedoch definitiv.