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Frankreich: Angriffe auf Muslime nehmen stark zu

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Nach dem Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ Anfang des Jahres ist die Zahl der Übergriffe auf Muslime in Frankreich gestiegen.

In einem Bericht hat die Gesellschaft gegen Islamfeindlichkeit in Frankreich (Collectif contre l’islamophobie en France, CCIF) die Zunahme der Angriffe auf Muslime beklagt. Demnach ist die Zahl der tätlichen Angriffe auf Muslime zwischen Januar und Mitte Juni verglichen mit dem Vorjahr um das Fünffache gestiegen. Hierbei sind vor allem Musliminnen betroffen. 73 Prozent der tätlichen Angriffe hätten sich gegen die Frauen gerichtet. Auch die verbalen Attacken hätten zugenommen. Sie haben sich verglichen mit dem Vorjahr verdoppelt.

Aufbau des Dialogs zwischen dem Staat und den Muslimen

Auch die Zahl der Angriffe auf Moscheen nahm im Vergleich zum Vorjahr um das Vierfache zu. „Der Aufbau des Dialogs zwischen dem französischen Staat und Vertretern von muslimischen Einrichtungen und Institutionen ist ein wichtiger Schritt, um dem entgegenzuwirken“, so der Verantwortliche für internationale Beziehungen, Yasser Louati, von der CCIF.

Das Ansehen der Muslime scheint hingegen seit dem Anschlag vom Januar nicht gelitten zu haben. 76 Prozent der Franzosen sagten in einer Anfang Juni veröffentlichten Umfrage des Washingtoner Pew Research Center, sie hätten eine positive Meinung von muslimischen Mitbürgern; ein Jahr zuvor waren es 72 Prozent.

In Frankreich gibt es 3 000 Moscheen, mit insgesamt knapp 5 Millionen Muslimen ist das Land in Europa Spitzenreiter, was die Anzahl muslimischer Einwohner angeht.