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Waffenarsenal beschlagnahmt: Franzose plante Anschlag auf Moschee während der EM

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Tausende Polizisten, Warnungen vor Attentaten und eine seltsame Festnahme in der Ukraine: Wenige Tage vor dem Beginn der Fußball-EM in Frankreich werden die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verstärkt. Allein im Großraum Paris, wo auch die deutsche Nationalmannschaft zwei Gruppenspiele bestreitet, werden 1200 zusätzliche Militärs eingesetzt, wie Polizeipräfekt Michel Cadot am Montag sagte. Zwar gebe es keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne. Die Bedrohung sei aber real und andauernd. In der Ukraine wurde ein Franzose festgenommen, der während der Europameisterschaft Attentate in Frankreich geplant haben soll.

Der 25-Jährige habe versucht, zahlreiche Waffen sowie mehr als 100 Kilogramm Sprengstoff über die Grenze nach Polen zu schmuggeln, teilte der Geheimdienst SBU in Kiew mit. Behördenchef Wassili Grizak behauptete, damit seien bis zu 15 mögliche Attentate in Frankreich verhindert worden, etwa auf eine Moschee und eine Synagoge. Der mutmaßliche Terrorist habe sich kritisch über die französische Regierung und ihre Flüchtlingspolitik sowie den Islam und die Globalisierung geäußert.

Den Angaben zufolge wurden 5 Kalaschnikow-Sturmgewehre mit je 1080 Schuss Munition, 5 Panzerfäuste, 125 Kilogramm Sprengstoff mit Zündern und 20 Sturmhauben beschlagnahmt. Der Franzose sei bereits am 21. Mai mit den Waffen am Kontrollpunkt Jahodyn an der polnischen Grenze festgenommen worden. Der Fall wirft allerdings Fragen auf, zumal die SBU-Mitteilung nahelegt, dass der Mann die Waffen mindestens mit Wissen der Behörde erhielt und ausprobierte.

Die EM beginnt an diesem Freitag (10. Juni). Nach den schweren Terroranschlägen von Paris im November 2015 findet das Fußballfest unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Bewaffnete Einsatzkräfte zeigen seitdem in allen französischen Großstädten deutlich Präsenz. Während des Turniers sind landesweit Zehntausende Polizisten und Militärs im Einsatz. (dpa/dtj)