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Gesellschaft

„Friday’s for prayer“ – Initiative zur Solidarität mit Muslimen

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Nach dem Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch hat das Bistum Limburg eine neuartige Initiative für praktische Solidarität mit Muslimen gestartet. Unter dem Motto „Friday’s for prayer – Besuch Deine muslimischen Nachbarn!“ rief der Bistumsbeauftragte für Islamfragen, Frank van der Velden, dazu auf, muslimische Mitbürger beim Freitagsgebet in ihrer Moschee zu besuchen. „Dabei muss nicht viel passieren, außer dass wir Empathie zeigen und unseren Nachbarn vermitteln, dass sie nicht alleine sind“, erläuterte der Theologe am Mittwoch seine Idee.

„Friday’s for prayer“ erinnert an „Fridays for Future“

Eine einfache Geste könne – jenseits aller politischen Statements – große Bedeutung für Menschen haben, die sich Sorgen machten. Die Sicherheit aller Betenden in Synagogen, Kirchen, Moscheen und anderen religiösen Stätten müsse unantastbar sein, betonte er. Der Aufruf „Friday’s for prayer“ (dt.: Der Freitag ist fürs Gebet) erinnert an die Aktion „Fridays for Future“, bei der Schüler seit Monaten jeweils an Freitagen für mehr Klimaschutz demonstrieren.

Van der Velden: Beeindruckt von Solidarität der Muslime bei Anschlägen gegen Christen

Van der Velden hat nach eigenen Angaben rund 20 Jahre im Orient gelebt. Wenn es dort Anschläge auf koptische Christen gegeben habe, habe es ihn beeindruckt, dass immer auch muslimische Nachbarn die christlichen Gemeinden besucht hätten, sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Diese selbstverständliche nachbarschaftliche Solidarität sollte umgekehrt auch in Deutschland möglich sein, so der Islamreferent des Bistums.

Schweigeminute von Geistlichen des „House of One“

Auch Geistliche des interreligiösen „House of One“ hatten vergangene Woche ein gemeinsames Friedensgebet verrichtet. Daran hatten sich auch Kardinal Dieudonné Nzapalainga und Imam Layama Kobiné aus der Zentralafrikanischen Republik beteiligt und eine Schweigeminute abgehalten, um der Opfer in Neuseeland zu gedenken. Mit dem „House of one“ wird ein Gotteshaus errichtet, das drei Religionen unter einem Dach vereinen soll. Mitglieder jeder Religion sollen einen eigenen Gebetsraum innerhalb des Hauses haben.

House of One organisiert Friedensgebet

Am Mittwoch soll es ab 18.00 Uhr ein weiteres gemeinsames Friedensgebet geben. Organisiert wird es durch das „House of One“.

KNA/dmu/has/pko/DTJ