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Kultur/Religion

Ganz Hollywood spricht über die Großzügigkeit der Osmanen – Ottomans go Hollywood

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Was verbindet James Cameron, Kenan İmirzalıoğlu, Colin Farrell, Burak Özçivit und Saoirse Ronan ? Sie alle werden in einem außergewöhnlichen Filmprojekt gemeinsam vor und hinter der Kamera stehen.

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Ganz Hollywood spricht über die Großzügigkeit der Osmanen - Ottomans go Hollywood
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Die Erinnerung an die Großzügigkeit des osmanischen Sultans Abdülmecid, der dem notleidenden irischen Volk in der großen Hungersnot von 1845 beigestanden hatte, wird auf die große Leinwand gebracht.
Anlässlich des Vertragabschlusses für das Filmprojekt „Famine“ (deutsch: Hungersnot) besuchten Drehbuchautor und Projektleiter Ömer Sarıkaya mit Filmproduzenten Roland J. Mombaur gemeinsam das internationale Medienunternehmen World Media Group AG in Offenbach am Main. Dort bekamen Sie einen kurzen Einblick in die redaktionellen Tätigkeiten und Studios der Sender Samanyolu TV und Ebru TV sowie der türkischen Tageszeitung Zaman Avrupa.
Das Filmprojekt „Famine“ basiert auf eine wahre Begebenheit, erklärte der türkische Drehbuchautor Ömer Sarıkaya. Für die Inszenierung dieses Jahrhundertprojektes ist kein Geringerer als „Titanic“-Regisseur James Cameron vorgesehen. Der Film werde ganz auf den Geschmack des internationalen Publikums abgestimmt sein. Der Autor ist sich dabei interkultureller Unterschiede bewusst: „Filme, die das türkische Publikum ansprechen, mögen die europäischen Zuschauer oft nicht. Im Film werden heroisierende und epische Elemente bewusst nicht eingesetzt. Denn in unserem Film geht es um die Großzügigkeit der Osmanen gegenüber dem irischen Volk im 19. Jahrhundert.“
Roland J. Mombaur wird als Produzent, der zugleich Geschäftspartner der Independent Film Development Coporation (IFDC) ist, dieses Filmprojekt begleiten. Für ihn kam nur ein Projekt in Frage, in dem die Osmanen thematisiert werden können, bestätigte Roland J. Mombaur. Letztendlich einigte man sich auf das Drehbuch von Ömer Sarıkaya. Durch kleine Änderungen am Skript und einem Gespür für Details sei ein „hollywoodreifes“ Filmprojekt entstanden.
Der Film, so macht Mombaur deutlich, werde nicht nur aus historischer Sicht erzählt, sondern treffe inhaltlich den Nerv unseres Zeitalters. Das Drama der großen Hungersnot, das über die Liebesgeschichte zwischen dem türkischen Seeman Fatih und der Irin Mary erzählt werden soll, übertreffe die aufregende Liebesgeschichte zwischen Cleopatra und Cäsar. Die hochkarätige internationale Besetzung des Films, die visuellen Effekten und das historische Kostümdesign lassen Mombaur auf einen Oscar hoffen.
Die Kosten für die Dreharbeiten werden auf mehr als 50 Millionen Dollar geschätzt. Eine große Anzahl an Sponsoren aus der Türkei sowie vereinzelte Geldgeber aus Irland werden das Filmprojekt finanzieren. Die Dreharbeiten sollen Anfang August starten und innerhalb von 18 Monaten fertig gestellt werden. Der Film soll sowohl in der Türkei als auch in der irischen Hafenstadt Drogheda gedreht werden. Das Ensemble besteht aus international bekannten Filmschauspielern. Die Rolle des Sultans wird der türkische Schauspieler Kenan İmirzalioğlu übernehmen. Die 18-jährige irische Schauspielerin, Saoirse Ronan, ist für den Part der Mary angedacht, die sich im Laufe des Films in den türkischen Seemann Fatih verliebt, der von Colin Farrell („Alexander“, „Miami Vice“, „S.W.A.T.“) gespielt wird. 750 – 1000 Schauspieler und Statisten sollen während den Dreharbeiten eingesetzt werden. Kinostart ist für das nächste Jahr vorgesehen.

Infolge der großen Hungersnot in Irland zwischen 1845 und 1849, ausgelöst durch mehrere Kartoffel-Missernten, starben eine Million Menschen, also etwa zwölf Prozent der irischen Bevölkerung. Zwei Millionen Iren gelang die Auswanderung. Der osmanische Sultan Abdülmecid spendete damals 1000 Pfund und entsandte, trotz des Widerstands von Queen Victoria, weitere Hilfsgüter per Schiff. Die Ladungen wurden in der irischen Hafenstadt Drogheda deponiert, wo die Kornkammern gefüllt wurden. Heute wird darüber spekuliert, ob das Wappen der Stadt Drogheda nach diesem Einsatz um den Halbmond und den Stern erweitert wurde.