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Britische Ministerin tritt aus Protest gegen die Israelpolitik ihrer Regierung zurück

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Die britische Staatsministerin im Außenministerium, Sayeeda Warsi, ist aus Protest gegen die Israelpolitik ihrer Regierung am Dienstag zurückgetreten. Der britische Muslimrat lobte den Schritt. Ihre Entscheidung spiegele die humanitäre Gesinnung in ihrer Partei und quer durch das politische Spektrum sowie das Entsetzen über „die Brutalität der israelischen Kriegsmaschinerie gegen die Menschen in Gaza“, erklärte der Generalsekretär des Rats, Shuja Shafi, am Dienstag in London.

Baroness Warsi sei als erste Muslimin im Vorsitz der Konservativen Partei und erstes muslimisches Kabinettsmitglied „ein Vorbild für Muslime im ganzen Land“. „Möge sie das weiterhin sein“, sagte Shafi. Die Politikerin, Tochter pakistanischer Einwanderer, habe nicht nur ihr Land in islamischen Staaten und internationalen Foren gut repräsentiert, sondern auch Religionsgemeinschaften in Großbritannien zusammengebracht.

Shafi würdigte auch die Leistung Warsis für die britischen Muslime. So habe sie etwa den Beitrag von Muslimen im Ersten Weltkrieg ins Bewusstsein gehoben und sich für islamisches Finanzwesen stark

gemacht.

Warsi wurde 2007 als seinerzeit jüngstes Mitglied ins britische House of Lords berufen; 2010 holte Premierminister David Cameron sie als Ministerin ohne Geschäftsbereich in sein Kabinett. Ihren Amtsverzicht begründete die 43-jährige konservative Politikerin damit, sie könne „die Gaza-Politik der Regierung nicht mehr mittragen“. Dabei verwies sie auf britische Waffenlieferungen an Israel.

Zuletzt waren Gerüchte in Umlauf gekommen, wonach die Regierung ihre Waffenlieferungen an Israel überdenken und möglicherweise gar aussetzen wolle. (KNA/dtj)