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Rubble Bucket Challenge – Die palästinensische Version des Ice Bucket Challenge

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Nach der Ice Bucket Challenge will man mit der Rubble Bucket Challenge auf andere leidende Menschen aufmerksam machen: nämlich jene im Gazastreifen.

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Das Ice Bucket Challenge ist zu einem weltweiten Hype geworden. In allen Ecken der Erde schütten sich Menschen einen Eimer Wasser, in der Regel mit Eiswürfeln angereichert, über den Kopf. Danach darf man selbst seinerseits andere nominieren, es einem gleichzutun und das innerhalb 24 Stunden. Sollten die Nominierten das dann in dieser Zeit einem nicht gleichtun, sollen diese 100 Dollar oder 100 Euro an die ALS-Hilfe spenden. Es gibt kaum einen Promi, der bei der Aktion nicht mitmacht – gleichgültig ob aus Politik, Film oder Sport. Nur vereinzelt wird Kritik an der Aktion geübt, da ein Teil der Spendengelder auch in die umstrittene Forschung mit embryonalen Stammzellen gehen wird.

Mit der Aktion soll das Bewusstsein für Amyotrophe Lateralsklerose („ALS“) geschärft werden. Die seltene Krankheit gilt als nicht heilbar. Noch nie zuvor aber hatte man innerhalb so kurzer Zeit so erfolgreich auf eine Krankheit aufmerksam gemacht.

Jetzt hat sich mit dem Rubble Bucket Challenge eine ähnliche Aktion in den sozialen Medien breit gemacht, mit der man auch auf andere leidende Menschen aufmerksam machen möchte: nämlich die Menschen im Gazastreifen.

Immer mehr Leute schütten sich einen Eimer Sand oder Geröll über den Kopf und erklären, dass die Menschen in dem schmalen Küstenstreifen genau das fühlen, wenn sie zu Hause sitzen und eine Rakete ihr Haus zerstört und sie darunter verschüttet.

Die Idee dazu stammt von Ayman Aloul, einem palästinensischen Journalisten. Inmitten eines zerstörten Viertels lässt er sich einen Eimer mit Geröll über den Kopf schütten und entschuldigt sich dafür, dass er für diese Aktion kein Wasser benutzt habe. Schließlich seien durch die anhaltende Bombardierung des Gazastreifens unter anderem auch die Wasserleitungen zerstört worden.

Gegen Ende seines Videos entschuldigt sich der Journalist vorab dafür, dass die Menschen im Gazastreifen kein Wasser mehr hätten, um sich zu waschen und er daher beim nächsten Mal ungewaschen vor die Kamera treten könnte.

In der ganzen arabischen Welt formiert sich nun bedingt durch die Aktion des palästinensischen Journalisten eine Solidaritätsbewegung mit den Menschen im Gazastreifen. Immer mehr Menschen schütten sich Sand oder Geröll über den Kopf und machen so auf die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen aufmerksam. Es sieht ganz danach aus, als dass auch der Rubble Bucket Challenge (Deutsch: Gerölleimer-Wettstreit) wie das Original bald zu einem globalen Internet-Hype wird. Bleibt zu hoffen, dass den Menschen dadurch wirklich geholfen wird.