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Panorama

Gedenken an den 20. Juli 1944

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Mit Gedenkveranstaltungen und einem Bundeswehr-Gelöbnis wird am Samstag an den gescheiterten Aufstand gegen Adolf Hitler am 20. Juli 1944 erinnert. Vor dem Reichstag sollen am Abend rund 500 Soldaten ein feierliches Gelöbnis ablegen.(Foto:epa)

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Zuvor wird in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand am sogenannten Bendlerblock der Toten des Umsturzversuchs vor 69 Jahren gedacht. Am Nachmittag wird der Literaturwissenschaftler Karl Heinz Bohrer bei einer Feierstunde der Stiftung 20. Juli 1944 eine Ansprache in der Gedenkstätte Plötzensee halten. In dem ehemaligen Gefängnis waren nach 1933 tausende Gegner des NS-Regimes hingerichtet worden. Die Ansprache im Reichstag hält Bundespräsident Joachim Gauck.

Am 20. Juli 1944 hatten Wehrmachtsoffiziere und Zivilisten um Claus Schenk Graf von Stauffenberg versucht, Hitler zu töten und in Berlin die Macht an sich zu reißen. Sie scheiterten mit einem Bombenanschlag in Hitlers „Führerhauptquartier Wolfsschanze“ in Ostpreußen. Zahlreiche Verschwörer wurden daraufhin verhaftet und hingerichtet. Stauffenberg selbst und einige Mitverschwörer wurden im Hof des Bendlerblocks erschossen.

Die Tradition des feierlichen Gelöbnisses von Bundeswehr-Rekruten gibt es seit 1999. Damit soll die Bedeutung des militärischen Widerstands für das Verständnis der Bundeswehr unterstrichen werden. Lange Jahre fand die Zeremonie auf dem Paradeplatz des Bendlerblocks statt, in dem sich heute das Verteidigungsministerium befindet.

Aus Protest gegen das Gelöbnis wollen Pazifisten vor der Neuen Wache gegen militärische Interventionen protestieren. Die Polizei hat Absperrungen rund um den Reichstag angekündigt. (dpa/dtj)
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