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Panorama

Entflohene PKK-Häftlinge geschnappt

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Am Dienstag flohen 18 Gefängnisinsassen durch einen selbstgegrabenen Tunnel aus einem Gefängnis in Bingöl. Die Freiheit währte jedoch nur kurz. Die PKK-Häftlinge wurden nun von der Polizei geschnappt. (Foto: dha)

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Türkische Spezialkräfte suchen in Bingöl nach den ausgebrochenen PKK-Häftlingen.
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Wie gewonnen, so zerronnen. Die 18 Häftlinge, die am Mittwoch durch einen selbstgegrabenen 70 Meter langen Tunnel aus einem Gefängnis in Bingöl geflohen waren,  wurden nach nur einem Tag auf der Flucht gefasst. 17 der Flüchtigen wurden am Donnerstag Morgen nahe der Ortschaft Orta Çanak entdeckt und festgenommen. Den letzten flüchtigen Häftling konnte die Polizei wenige Zeit später im Zuge einer gestarteten Suchoperation aufgreifen. Alle Häftlinge hatten einen PKK-Hintergrund, weshalb die Sicherheitsmaßnahmen bei der Suche zusätzlich erhöht wurden.

Der türkische Justizminister Sadullah Ergin bestätigte am Mittwoch, dass 18 Insassen des Gefängnisses in Bingöl durch einen selbstgegrabenen Tunnel fliehen konnten. Als Grabwerkzeug benutzten die Häftlinge anscheinend Küchenbesteck. Medienberichten zufolge dauerte der heimliche Tunnelbau fast zwei Jahre. Über die Straftäter gab es zunächst widersprüchliche Angaben. Innenminister Güler kündigte am Donnerstag rechtliche Schritte gegen die zuständigen Gefängnisbeamten an.

Das Polizeipräsidium in Diyarbakır und Einheiten der Gendarmerie begannen nach der Entdeckung des Ausbruchs eine Operation zur Ergreifung der entflohenen Häftlinge. In den an Bingöl angrenzenden Provinzen wurden außerdem die Sicherheitsmaßnahmen erhöht.

Der Ausbruch ist nicht die erste Panne der Sicherheitskräfte in der Region. Im Oktober 2012 wurde bekannt, dass aus einem Gerichtsgebäude in Diyarbakır insgesamt 115 Kilogramm Heroin, 121 Kilogramm Marihuana und 15 Kilogramm illegaler Pillen gestohlen wurden. Das Gerichtsgebäude gilt als eines der am besten bewachten Gebäude der Türkei.