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Politik

Gefecht zwischen Armee und Salafisten im Libanon

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Das Klima im Libanon ist durch den Bürgerkrieg im benachbarten Syrien so aufgeheizt, dass schon ein kleiner Funke genügt, um ein großes Feuer anzufachen. Die Armee bemüht sich – noch – neutral zu bleiben. (Foto: reuters)

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Gefecht zwischen Armee und Salafisten im Libanon
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Zehn Soldaten der libanesischen Armee sind bei Gefechten mit Anhängern eines Salafisten-Scheichs in der Stadt Sidon getötet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete am Montag, 35 Soldaten seien während der Kämpfe, die am Sonntag begonnen hatten und die ganze Nacht andauerten, verletzt worden. Laut Medienberichten kam auch ein Anhänger von Scheich Ahmed al-Asir ums Leben.

Die Kämpfe, die mit einem Streit zwischen den Salafisten und Soldaten an einer Straßensperre in der südlichen Stadt begonnen hatten, versetzten große Teile des arabischen Landes in Unruhe. In Beirut, in Tripoli und in der Bekaa-Ebene errichteten Salafisten Straßensperren, um ihre Solidarität mit der Gruppe um Al-Asir zu bekunden. Auch ein Armeeposten am Eingang eines palästinensischen Flüchtlingslagers in Sidon wurde nach Angaben libanesischer Medien angegriffen. Sunnitische Politiker warnten davor, die Legitimität der nationalen Armee infrage zu stellen.

Al-Asir hat in Sidon einige hundert Gefolgsleute um sich geschart. Die Gruppe, der man nachsagt, sie finanziere sich durch Spenden von Arabern aus den Golfstaaten, befindet sich im Dauerclinch mit der vom Iran unterstützten Schiiten-Bewegung Hisbollah. Der Konflikt hat sich seit Beginn des Bürgerkrieges im Nachbarland Syrien verschärft, da die Hisbollah das syrische Regime unterstützt, während Al-Asir zum „Heiligen Krieg” gegen die Truppen von Präsident Baschar al-Assad aufgerufen hat. (dpa/dtj)