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Gewalt gegen Palästinenser: Ermittlung gegen israelischen Botschaftersohn

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Die israelische Polizei ermittelt gegen den Sohn des designierten Botschafters in Deutschland, Dean Issacharoff, wegen des Verdachts auf Körperverletzung.

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Die israelische Polizei ermittelt gegen den Sohn des designierten Botschafters in Deutschland, Dean Issacharoff, wegen des Verdachts auf Körperverletzung. Er sei zur Befragung einbestellt worden, bestätigte am Freitag Jehuda Schaul von der regierungskritischen Organisation Breaking the Silence. Issacharoff ist Sprecher der Organisation und hat öffentlich erklärt, während seines Jahre zurückliegenden Militärdienstes einen unbewaffneten Palästinenser geschlagen zu haben. Ein Video von seiner Rede ist im Internet zu sehen.

Laut Medienberichten hatte die rechtsnationale Justizministerin Ajelet Schaked die Untersuchung gefordert. Indem sie lediglich gegen Issacharoff ermitteln lasse, wolle sie Kritiker zum Schweigen bringen, sagte Schaul. «Sie will nicht die Büchse der Pandora öffnen über das, was wir in den besetzten Gebieten seit 50 Jahren machen.»

Das Schweigen brechen

Breaking the Silence (Das Schweigen brechen) sammelt anonym Berichte von Soldaten, die in den Palästinensergebieten gedient haben, um über die Auswirkungen der israelischen Besatzung zu informieren. Issacharoff war laut «Times of Israel» von 2011 bis 2015 bei der Armee.

Die Mitarbeiter der Organisation werden in Israel häufig als Nestbeschmutzer oder Verräter angefeindet. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte im April sogar ein Treffen mit Außenminister Sigmar Gabriel ab, weil der sich mit Vertretern der Gruppe getroffen hatte.

Im Mai hatte die israelische Regierung die Ernennung von Jeremy Issacharoff als neuen Botschafter in Deutschland gebilligt.

dpa