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Gesellschaft

Gülen: „Ich habe niemals einen Putsch unterstützt“

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Der Islamgelehrte Fethullah Güllen stand Zaman für ein Interview zur Verfügung.
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Fethullah Gülen. Kein zweiter Mann beschäftigt den türkischen Alltag so sehr wie er, dabei lebt er seit mehr als zehn Jahren in den Vereinigten Staaten. Auch dieser Umstand ist Grund für zahlreiche Verschwörungen um seine Person. Der muslimische Gelehrte lebt in Pennsylvania ein zurückgezogenes und asketisches Leben, beschäftigt sich mit der islamischen heiligen Schrift des Koran, den Aussprüchen des Propheten Muhammed und seinen Glaubenspraktiken. Diese Variante verteidigen seine Anhänger und auch er stellt sich öffentlich in dieser Rolle dar. „Ich lebe hier zurückgezogen und verlasse diese Räumlichkeiten kaum. Nur manchmal für einen Krankenhausbesuch“, spricht Gülen mit einem Reuters Reporter.

Türkische Opposition und AKP beim Thema „Gülen“ einig

Die türkische Regierung hingegen, unterstütz von der türkischen Opposition, sieht in ihm den Urheber des gescheiterten Putsches im vergangenen Sommer. Dass Gülen in USA lebt ist die Basis der flächendeckenden anti-amerikanistischen und anti-semitischen Verschwörung gegen Gülen und seine internationale Bewegung, im Auftrag der USA und Israels zu handeln. Auch Deutschland wird seitens der AKP und ihren Befürworter und der türkischen Opposition zu den Interessensparteien gezählt, die in Kooperation mit der Gülen-Bewegung die Türkei zerschlagen wollen.

Derweil hat sich der muslimische Gelehrte Fethullah Gülen erneut zu den schweren Vorwürfen gegen seine Person und seinen Anhängern geäußert. In einem Interview mit Reuters spricht der charismatische Leader Klartext und beteuert seine Unschuld.

Gülen spricht im Reuters Interview – „Die Bewegung soll untersucht werden“

„Ich fürchte um die Zukunft der Türkei, bin aber zugleich optimistisch gestimmt“ zeigt sich Gülen entzweit. Wenn er einen letzten Wunsch äußern dürfte, würde er dem Verursacher von all dem Leid an unschuldigen Zivilisten ins Gesicht spucken. Fethullah Gülen beteuerte bislang gegen jeden Putsch gestanden zu haben. In seinem Interview erklärte Gülen ausdrücklich, dass er keinen der Soldaten und Täter des Putschversuches kenne. „Wenn mich einer von den Soldaten des 15. Juli angerufen und von ihren Plänen berichtet hätte, würde ich erwidern, dass sie einen Mord begehen“, zeigt sich der Geistliche entschlossen.

„Das ich alles kontrollieren würde, den Menschen Anweisungen geben würde und diese Menschen meine Aussagen als Befehle annehmen würden… So etwas gibt es nicht. Wie ich bereits einem Abgeordneten mitgeteilt habe, sollen, sofern Zweifel über die Bewegung und mögliche Geheimnisse existieren, diese Zweifel dringend und ausgiebig untersucht werden“. Er wüßte zwar nicht, von welchen Geheimnissen die Rede sei, „Aber sie müssen die Justiz und den Nachrichtendienst veranlassen der Sache auf die Spur zu gehen. Das würde ich aufrichtig unterstützen“.

Erdogan irrt sich. Mein Tod bedeutet nicht das Ende der Bewegung

Fethullah Gülen sieht in dem türkischen Staatspräsidenten einen irrenden Mann, der annehme, dass der Tod Gülens das Ende der Bewegung bedeuten würde. „Wir sind sterblich, eines Tages werden wir alle sterben. Aber dies ist eine Bewegung der Nächstenliebe und der Hingabe. Menschen, die ihren Verstand und ihr en freien Willen einsetzen, werden diese großartige Bewegung fortsetzen.“ 

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