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Sport

„Habe genug gesehen“: Staatspräsident greift in Fußballspiel ein

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Der mauretanische Staatspräsident griff in das Supercup-Spiel ein und beendete es in der 65. Minute. Die Fußball-Föderation des Landes findet das nicht ungewöhnlich. Schließlich sei der Fußball für seine Flexibilität bekannt.

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Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten. Diese Fußballweisheit trifft nicht überall zu.

Wer meint, nur in vorbildlichen Demokratien wird die Bevölkerung ernst genommen, in diktatorischen Systemen stünde ihr Wohlbefinden hintenan, der muss eines Besseren belehrt werden. Niemand weiß besser als regelmäßige Fußballzuschauer, welchen Frust ein langweiliges Fußballspiel erzeugen kann.

Das dachte sich wohl auch der Staatspräsident der islamischen Republik Mauretanien, Muhammad Ould Abd al-Aziz, und bereitete dem Leid der Zuschauer ein Ende. Al-Aziz fand nämlich das Supercup-Spiel am vergangenen Wochenende zwischen dem mauretanischen Meister Tafarough Zeina und Laksr ziemlich öde und griff in das Spielgeschehen ein.

Er ließ den Schiedsrichter benachrichtigen und das Spiel in der 65. Minute beenden. Da stand es zwischen den beiden Teams 1:1. Nach dem Abbruch des Spiels gingen beide Mannschaften sofort zum Elfmeterschießen über, welches der Meister Tafarough Zeina für sich entschied und den Cup aus den Händen des Staatspräsidenten höchstpersönlich entgegennahm.

Abbruch bedeutet keine Unregelmäßigkeit

Nach dem Spiel erklärte der Präsident der Mauretanischen Fußball-Föderation, Weld Yehia, dass die Entscheidung zum Abbruch keine Unregelmäßigkeit bedeute. Weld zufolge hatten beide Teams die Entscheidung akzeptiert. Dies zeige eindeutig, dass es keine Unregelmäßigkeit sei. „Fußball ist ja für seine Flexibilität bekannt“, so die lapidare Feststellung.

Unser Kommentar: Wo der Präsident recht hat, hat er Recht. Fußball ist ein Spiel, bei dem sowohl die Spieler, als auch das Umfeld sich als flexibel erweisen müssen. Ein Spieler, der sich statisch verhält und sein Spiel dem Ball nicht anpassen kann, hat im Fußball nichts verloren. Er würde vom Gegner leicht ausgespielt werden und seine Mannschaft würde Tore kassieren.

Und die restlichen Regeln… sind sie denn nicht da, um umgangen zu werden?