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Panorama

Hakenkreuz auf dem Auto: Kehrtwende bei Münchner Polizei

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Vergangene Woche war ein Hakenkreuz das Auto einer türkischen Familie in München gesprüht worden. Anfangs ging die Polizei nicht von einer rechtsextremistischen Tat aus, wofür sie viel Spott erntete. (Foto: Taner Gürpinar)

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Am Freitagmorgen hatte ein türkisches Ehepaar in Perlach (München) ein Hakenkreuz auf seinem Auto gefunden, das mit schwarzer Farbe auf das Auto besprüht worden war. Laut der WELT hatte die Ehefrau Gül Gürpinar, die zuvor nie mit fremdenfeindlichem Verhalten konfrontiert wurde, nichts dabei gedacht. Ihr Ehemann allerdings hatte ihr geraten, diesen Schaden der Polizei zu melden.

Nachdem die Münchner Polizei anfangs nicht von einem politisch rechts motiviertem Hintergrund ausgegangen war und auch nicht in diese Richtung ermittelte, wurde die Aussage später richtig gestellt. Die Münchner Polizei verkündete am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: „Klarstellung i.S. Hakenkreuz: Natürlich wurden Ermittlungen wg. einer rechtsextremistischen Tat eingeleitet.“

Nach Medienberichten wurde das Paar auch noch darauf hingewiesen, das Hakenkreuz am besten gleich zu entfernen und nicht damit herumzufahren – damit es sich nicht wegen Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen strafbar macht. „Ich soll mit dem Hakenkreuz auf der Tür nicht am Straßenverkehr teilnehmen“, sagte die Ehefrau der Münchner „Abendzeitung“.

Im Internet hagelte es Hohn und Spott für die Beamten. „WEHRT EUCH: Diese verdammten Türken wollen uns Deutsche mit ihren Hakenkreuzautos in Nazis verwandeln!“, twitterte zum Beispiel Satiriker Jan Böhmermann.

Das mit schwarzer Farbe aufgesprühte Hakenkreuz war am Freitagmorgen vergangener Woche an der Fahrerseite des Autos entdeckt worden. Es entstand laut Polizeibericht vom Montag ein Schaden in Höhe von rund 500 Euro. (dpa/dtj)