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Panorama

Schweinefleisch in Halal-Produkten: Aldi bedauert fehlerhafte Etikettierung

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Ein Lebensmittelskandal rund um zu Unrecht aufgedruckte Halal-Etiketten hat in Großbritannien für Aufsehen gesorgt und Aldi ins Gerede gebracht. Es geht konkret um den „Black Pudding“ der Firma Punjab Pakora.

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In Großbritannien hat sich die Supermarktkette Aldi nach einem Lebensmittelskandal bei der muslimischen Gemeinde entschuldigt. Das Unternehmen hatte landesweit irrtümlich Fleischprodukte als „halal“, also mit den islamischen Speisegesetzen konform gehend verkauft, die Schweinefleisch enthielten.

So trat zutage, dass Schweinehaut und –blut in angeblich „halal“ zubereitetem schwarzem Fleischpudding verwendet wurde. Muslimen ist der Verzehr von Schweinefleisch aus religiösen Gründen verboten.

Muslime im gesamten Land reagierten zutiefst verärgert auf den Etikettenschwindel. „Es ist niederschmetternd und verstößt gegen die eigenen religiösen Moralvorstellungen und heiligen Schriften“, zitiert der Daily Mirror einen Betroffenen, „…und ich denke, ich spreche im Namen aller Muslime und generell aller Menschen, die es nicht verdient haben, durch irgendwelche falschen Angaben oder Lügen über Artikel, die wir konsumieren, in die Irre geführt zu werden.“

Die Firma Punjab Pakora, welche die Produkte geliefert hatte, erklärte in einer Aussendung: „Der Fehler trat auf, als wir mit dem Druck begannen. Leider hat unser Manager diesen nicht entdeckt und die Druckfreigabe erhalten.“

Man habe sich nach Kräften um Korrektur bemüht und unterschiedliche Kunden kontaktiert, um das Problem aus der Welt zu schaffen.

Aldi verkaufte das Produkt in ganz Großbritannien

Aldi selbst bat in einer Erklärung um Entschuldigung und sprach davon, dass eine Untersuchung in dieser Angelegenheit vorgenommen worden sei.

„Was das Produkt Punjab Pakora Black Pudding Pakora anbelangt, haben wir die Angelegenheit mit dem Zulieferer besprochen“, heißt es in dem Statement. „Dieser hat eingeräumt, dass die Verpackungen fälschlicherweise als halal-zertifiziert etikettiert worden wären. Derzeit bemühe man sich, den Fehler in Ordnung zu bringen.“

Weiter hieß es: „Wir bitten um Entschuldigung für jede Form von Verwirrung, die durch diesen unglücklichen, isolierten Einzelfall gestiftet wurde. Es wurde kein Gebot der Lebensmittelsicherheit und keine gesetzliche Bestimmung verletzt, Kunden, die nicht zufrieden sind, können gerne ihr Produkt gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgeben.“

Halal-Test hilft, auf Nummer sicher zu gehen

In Frankreich wurde im Vorjahr ein spezieller Test entwickelt, der Anteile von Schweinefleisch in Nahrungsmitteln aufspüren soll. Dieser „Halal-Test“ zielte vor allem auf den islamischen Markt. Parallel zur Markteinführung wurde ein Video veröffentlicht, das dem Kunden zeigen soll, wie dieser mit einfachen Hilfsmitteln wie einem Flacon und heißem Wasser selbst allfälligen Schweinefleischanteilen nachspüren kann.

„Tauchen zwei rote Linien auf dem Messstreifen auf, ist Schweinefleisch enthalten“, erklärte Abderrahmane Chaoui, einer der Erfinder des Halal-Tests, in dem Video. In diesem Fall sei es Muslimen nicht erlaubt, das Produkt zu verzehren. Taucht nur ein Streifen auf, sei das Produkt für Muslime unbedenklich.