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Panorama

Hilfsorganisationen prangern Lebensbedingungen im Gazastreifen an

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Zahlreiche Hilfsorganisationen fordern eine radikale Änderung der internationalen Politik im Umgang mit dem Gazastreifen. Die Lebendbedingungen der Menschen in dem Küstenstreifen sei sehr schlecht. (Foto: dpa)

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Mehr als ein halbes Jahr ist der Krieg im Gazastreifen her und den Menschen geht es in dem Küstenstreifen weiterhin schlecht. 46 Hilfsorganisationen aus der ganzen Welt prangern die Lebensbedingungen im Gazastreifen an und fordern mehr Engagement der internationalen Gemeinschaft im Nahen Osten. In einem am Montag veröffentlichten Bericht kritisieren die Organisationen unter anderem, dass Zusagen für Hilfsgelder nach dem Gaza-Krieg nicht eingehalten wurden: Im Oktober 2014 hatten Drittstaaten bei einer Geberkonferenz in Kairo Hilfen in Milliardenhöhe für den Gazastreifen zugesagt. Doch davon kam bislang kaum etwas an. Auch sei keine langfristige Friedensvereinbarung getroffen worden.

Experten empfehlen Aufhebung von Blockade gegen Gazastreifen

Der Bericht empfiehlt unter anderem eine Aufhebung der Blockade durch Israel und fordert das Land auf, die Gründung eines Palästinenserstaates nicht zu behindern. Auch die palästinensische Führung wird in die Verantwortung genommen.

Während des Gaza-Krieges im Sommer 2014 waren mehr als 2100 Palästinenser und mehr als 70 Israelis ums Leben gekommen. Rund18 000 Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt.

HRW prangert Kinderarbeit in israelischen Siedlungen an

Auch den Palästinenser in den besetzten Gebieten geht es schlecht. In israelischen Siedlungen werden palästinensische Kinder in der Landwirtschaft eingesetzt und ausgebeutet – so das Ergebnis eines Berichts der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW). Von 38 minderjährigen palästinensischen Arbeitern gaben 21 an, die Schule dafür vor Abschluss der zehnten Klasse verlassen zu haben. Der jüngste befragte Tagelöhner war 11 Jahre alt. Die Vollzeit-Beschäftigung von Kindern unter 15 Jahren ist sowohl in Israel als auch in den palästinensischen Gebieten verboten.

HRW hat auch dokumentiert, wie die Anstellung der Kinder zustande kommt: Oft brachten palästinensische Mittelsmänner Siedler und Kinderarbeiter zusammen. Arbeitsverträge würden nicht geschlossen – was es für die Palästinener beinahe unmöglich machte, ihr Recht durchzusetzen. Die Kinder arbeiteten bei großer Hitze, erhielten jedoch keinerlei medizinische Absicherung. Auftraggeber und auch Mittelsmänner müssten bestraft werden, wenn sie Kinder einstellen, fordert HRW. (dtj/dpa)