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„Mauern, die wir nicht sehen, sind gefährlicher, als die, die wir sehen“

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Der Bund Deutscher Dialoginstitutionen (BDDI) hat am Dienstagabend in Berlin den diesjährigen Deutschen Dialogpreis vergeben. Ausgezeichnet wurden unter anderem Dr. Navid Kermani und Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu.

Unter dem Motto „Menschen bauen Brücken“ wurde der mit jeweils 3000 Euro dotierte Preis in den Kategorien Wissenschaft und Bildung, Literatur und Kunst, Interreligiöser Dialog sowie Lebenswerk verliehen. Der BDDI will damit Beiträge von Personen für Dialog der Kulturen, Religionen und friedliches Zusammenleben würdigen. Der Preis wurde nach seiner Premiere 2013 nun zum zweiten Mal verliehen.

Ausgezeichnet wurden Dr. Navid Kermani, Orientalist und Schriftsteller; Dr. Tovia Ben Chorin, Rabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin; Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu, Professorin der Erziehungswissenschaften an der Universität Bremen und Dr. Thomas Lemmen von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen.

Alle vier betonten die Bedeutung des Dialogs für den gesellschaftlichen Frieden, der besonders in der heutigen Zeit wichtig geworden sei. Rabbiner Ben Chorin wies dabei auf die Gefährlichkeit von unsichtbaren Mauern hin, die nur durch Gespräche sichtbar gemacht werden könnten: „Mauern, die wir nicht sehen, sind gefährlicher, als die, die wir sehen“.

Die Moderation des Abends übernahm Meinhard Schmidt-Degenhard, Redaktionschef im Kulturressort des hessischen Rundfunks und Moderator der preisgekrönten Sendung „Horizonte“ sowie des „Sonntagsgesprächs“.

Im BDDI sind insgesamt 14 Institutionen zusammengeschlossen, die der Hizmet-Bewegung zuzurechnen sind, die von den Vorstellungen des in den USA lebenden türkischen Islamgelehrten Fethullah Gülen inspiriert ist.