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Gesellschaft

Karakoyun: „Bildung und Dialog sind der Kern unseres Engagements“

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Die Stiftung Dialog und Bildung, offizielle Ansprechpartnerin für Fragen rund um die Hizmet-Bewegung, sieht sich in der Mitte der Gesellschaft. Stiftungsvorsitzender Karakoyun äußerte sich bei der Gründungsveranstaltung über die weiteren Ziele. (Foto: G. Durgut)

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Am Dienstag fand in Berlin die offizielle Gründungsveranstaltung der Stiftung Dialog und Bildung statt. Ihr Auftrag ist es, über die von Fethullah Gülen inspirierte Hizmet-Bewegung in Deutschland zu informieren und Ansprechpartnerin für Medien, Politik und Wissenschaft zu sein.

Vorsitzender der Stiftung ist Ercan Karakoyun. DTJ dokumentiert sein Grußwort, dass er zu Beginn der Veranstaltung vortrug.

Die Stiftung Dialog und Bildung hat in diesem Jahr ihre Arbeit aufgenommen. Sie will vor allem Ansprechpartnerin für alle Fragen zu Hizmet in Deutschland sein. Dies machen wir auch mit dem Motto der heutigen Veranstaltung deutlich: „Hizmet in Deutschland – in der Mitte der Gesellschaft“. Wir möchten heute Abend die vielseitigen Aktivitäten und den gesellschaftlichen Beitrag des Hizmet-Netzwerks in Deutschland bekannt machen und die Beweggründe aufzeigen, die hinter dem vielfältigen Einsatz der zahlreichen Menschen in Hizmet stehen.

Dialog und Bildung, das sind die zwei zentralen Bereiche, die den Kern unseres Engagements bilden.

Wir alle wissen es – Deutschland verändert sich. Wir werden weniger, älter und bunter. Ohne kulturelle und religiöse Vielfalt ist Deutschland kaum noch denkbar.

Wenn sich viele Menschen, Institutionen und Initiativen für einen Austausch durch Dialog einsetzen, ist das der Grundbaustein für gegenseitiges Verstehen. Analysiert man die Praxis des Dialogs im Leben des türkisch-muslimischen Gelehrten Fethullah Gülen, so kann man erkennen, in welchen unterschiedlichen Bereichen der Dialog heutzutage essentiell ist. Dazu zählen der Dialog zwischen den Ethnien, Religionen und Kulturen, zwischen arm und reich, zwischen bildungsnah und bildungsfern, Mann und Frau, und auch der Dialog zwischen Religion und Wissenschaft.

Bildung schützt vor Extremismus, Gewalt und Vorurteilen

Bildung ermöglicht Menschen, ihre Begabungen zu nutzen und ihr Leben selbstbestimmt und verantwortungsbewusst zu gestalten. Sie befähigt dazu, an demokratischen Entscheidungen mitzuwirken, und schützt vor Extremismus, Gewalt und Vorurteilen gegenüber Anderen.

In Hizmet, was auf Türkisch Dienst bzw. Engagement bedeutet, und was außenstehende oft als Gülen-Bewegung bezeichnen, engagieren sich deshalb tagtäglich Menschen unterschiedlichster ethnischer und religiöser Zugehörigkeit im interkulturellen und interreligiösen Dialog sowie im Bildungsbereich.

Immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund nutzen ihre wachsenden Erträge um soziale Verantwortung zu übernehmen.

Ein Grund für ihr wichtiges Engagement ist, dass sie von dieser Gesellschaft viel bekommen haben. Durch ihr Engagement wollen sie der Gesellschaft etwas zurückgeben. Sie sind überzeugt davon, dass dieses Engagement für die Menschen auch ein Dienst an Gott ist. Viele dieser Stifterinnen und Stifter sind heute unter uns. Ich möchte mich ganz herzlich bei diesen engagierten und verantwortungsbewussten Menschen bedanken.

Schulen, Kindergärten und Unternehmerverbände

Der heutige Abend ist dem vielfältigen Engagement von Hizmet in Deutschland gewidmet. Aus kleinen Initiativen sind in knapp 20 bis 25 Jahren Schulen, Kindergärten, Nachhilfezentren, Dialogvereine, Vereine, die sich für Frauenrechte engagieren, und Unternehmerverbände, die soziale Verantwortung übernehmen, entstanden. Dieses Engagement hat sich aus einzelnen lokal verwurzelten Initiativen entwickelt und ist in vielfältiger Form gewachsen.

Mit der Zahl der Initiativen ist auch das öffentliche Interesse an Hizmet und an den in Hizmet aktiven Menschen gestiegen. Viele der Menschen in Hizmet teilen die Ideen des türkisch-muslimischen Gelehrten Fethullah Gülen, der für universelle Werte wie Nächstenliebe, Gewaltlosigkeit, Toleranz, die Gleichstellung von Mann und Frau, die Vereinbarkeit von Islam und Demokratie, Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit steht.

Vor diesem Hintergrund will die Stiftung als Ansprechpartnerin für Engagierte und Interessierte sowie für Medien und Politik Antworten und Informationen zu Hizmet geben.

Gleichzeitig wollen wir neue Projekte und Konzepte im Bereich Bildung und Dialog anstoßen. Durch wissenschaftliche Arbeit möchten wir auch die Forschung zu Hizmet vorantreiben.

Bei all diesen Aktivitäten suchen wir die Kooperation mit anderen Stiftungen sowie mit vielfältigen staatlichen und privaten Einrichtungen.

Denn Zusammenarbeit mit Anderen befördert den Austausch von Erfahrungen und sichert gesellschaftliche Relevanz. Wir wollen transparent arbeiten und den kritischen Dialog nach innen und außen suchen.

Das reichhaltige Engagement der Menschen für ein pluralistisches, respektvolles Miteinander soll im Mittelpunkt der heutigen Veranstaltung stehen. Wir sehen den vor uns liegenden Abend als sichtbaren Auftakt für das Gespräch, das wir mit zahlreichen gesellschaftlichen Akteuren – nicht zuletzt auch mit Ihnen – führen wollen. Ich freue mich, dass Sie hier sind, und begrüße Sie alle erneut recht herzlich zu unserer Eröffnungsveranstaltung.