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Türkisches Gericht sperrt Hizmet-nahe Internetseite

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Die türkische Regierung ist erneut gegen die Hizmet-Bewegung des muslimischen Predigers Fethullah Gülen vorgegangen und hat den Zugriff auf die Homepage herkul.org ist in der Türkei sperren lassen. Nutzer, die in der Türkei auf die Homepage klicken, treffen auf die Nachricht, dass der Zugriff gemäß einem Urteil des 7. Istanbuler Friedensstrafgerichts unterbunden wird.  Der entsprechende Beschluss des Gerichts sei am 11. Februar 2016 gefasst worden. Zum Grund für die Sperrung gibt es noch keine offiziellen Angaben. Auf der Seite herkul.org werden unter anderem Gespräche von Fethullah Gülen gesendet, der in den USA lebt und als geistige Führungsfigur der Hizmet-Bewegung gilt.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan deutet die Korruptions-Ermittlungen vom 17. und 25. Dezember 2015 als einen Putschversuch gegen seine Regierung und macht dafür die Hizmet-Bewegung verantwortlich. Seitdem hat er Fethullah Gülen mit wüsten Beschimpungen überzogen und die Bewegung zu einer Terror-Organisation erklären lassen. Die Hizmet-Bewegung, die eine religiös motivierte Bewegung ist und besonders im Bildungssektor und im karitativen Bereich tätig ist, mit Zaman aber auch die auflagenstärkste Tageszeitung der Türkei herausgibt, wird seitdem von regierungsnaher Seite als FETÖ („Fethullahsche Terrororganisation“) bezeichnet.

Zuletzt wurde im Dezember vergangenen Jahres im Rahmen der Bekämpfung der Hizmet-Bewegung die Kaynak Holding, die Hizmet-nahe Unternehmen umfasst, einem staatlichen Zwangsverwalter unterstellt. Viele Mitarbeiter wurden entlassen, die Veröffentlichung von Periodika wie der seit 1979 erscheinenden Zeitschrift Sızıntı eingestellt. Danach wurden in der Buchhandelskette n&t, die zum Konzern gehörte, die Bücher von Fethullah Gülen aussortiert und aus dem Verkauf genommen.