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Kultur/Religion

H&M-Werbung: Es geht überhaupt nicht um ein Kopftuch

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Die neue Kampagne von H&M zeigt ein Bild eines kopftuchtragenden Models. Mit dieser Botschaft sollen nicht nur Klischees gebrochen werden, dahinter verbirgt sich noch einiges mehr. (Foto: H&M)

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Kopftuchtragendes H&M Model für bessere Umwelt
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Ein Post von H&M sorgt derzeit für eine Begeisterungswelle unter muslimischen Usern. Endlich würde man zeigen, dass Frauen mit Kopftuch sich ebenfalls nach der Mode kleiden und es nichts mit Unterdrückung zu tun hat. Doch hinter diesem Foto verbirgt sich eigentlich eine ganz andere Botschaft.

„Brich die Regeln-Schließe den Kreislauf“ heißt die aktuelle Kampagne von H&M. Sie fordern ihre Kunden dazu auf, bei ihrer globalen Modebewegung mitzumachen, um sich „für eine bessere Welt einzusetzen“. Kunden sollen ihre aussortierte Kleidung in den H&M-Läden abgeben und das Unternehmen „schenkt ihr neues Leben“.

Mit dem Motto „Brich die Regeln“ soll man sich trauen, Mode-Tabus zu brechen. So sieht man beispielsweise indische junge Männer in Anzug und Turban: „Sei auffällig unauffällig“, lautet der Bildtitel. Ein weiteres Foto zeigt eine etwas fülligere Frau in auffälliger roter und pinker Kleidung. Zwischen diesen Fotos befindet sich auch das Bild mit dem kopftuchtragenden Model Maria Hidrissi.

Auf verschiedenen Modeblogs sowie muslimischen Seiten wurde dieses Bild mehrfach geteilt und als positives Zeichen empfunden. Die Absicht hinter der Kampagne ist es unter anderem, zu zeigen, dass es keine Regeln in der Mode gibt. Jeder solle sich nach seiner Lust und Laune kleiden dürfen, ohne verurteilt zu werden. Die einzige Regel, der man folgen sollte, sei es, zu recyceln.

Es ist traurig zu sehen, dass Muslime ein Foto feiern, auf dem eine Frau ihren Kopf bedeckt. Denn eigentlich sollte das Kopftuch mittlerweile selbstverständlich sein. Doch die Reaktion ist auch verständlich, schließlich ist es das erste Mal, dass in einer H&M-Werbung eine bedeckte Frau zu sehen ist.

Mit der gesammelten Kleidung soll „der Kreis geschlossen werden“, indem sie aus alter Ware neue machen. Dies soll für ein besseres Umweltbewusstsein sorgen und natürliche Ressourcen, die bei Neuproduktionen verschwendet werden, sparen.

Seit 2013 sammelt H&M alte Ware von ihren Kunden. Mittlerweile sind über 18.000 Tonnen weltweit zusammen gekommen.

Sieh schick aus! Maria Hidrissi #HMClosetheLoop #HMConscious #HM

Posted by H&M on Montag, 7. September 2015