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Wirtschaft

HSBC, Deutsche Bank und Co. – die dunklen Machenschaften der Banken

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In letzter Zeit werden immer mehr illegale Machenschaften internationaler Großbanken offengelegt. HSBC, Standard Chartered Bank und auch die Deutsche Bank scheinen in Steuerhinterziehung und Geldwäsche verwickelt zu sein. (Foto: dpa)

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HSBC, Deutsche Bank und Co. - die dunklen Machenschaften der Banken
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Frankfurt/Main – 500 Fahnder durchsuchten am Dienstag unter anderem die Frankfurter Zentrale des Dax-Konzerns „Deutsche Bank“. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft wirft 25 Mitarbeitern der Bank Steuerhinterziehung, Geldwäsche und versuchte Strafvereitelung im Zusammenhang mit dem millionenschweren Handel mit Luftverschmutzungsrechten (CO2-Zertifikate) vor. Fünf Mitarbeiter wurden verhaftet, vier davon sitzen noch in Untersuchungshaft.

Ermittelt wird auch gegen die Co-Vorsitzender des Vorstandes Jürgen Fitschen und Finanzvorstand Stefan Krause, weil sie die den Beschuldigungen zugrunde liegende Umsatzsteuererklärung der Bank für das Jahr 2009 unterschrieben haben sollen. Diese enthielt nach Erkenntnissen der Ermittler zu Unrecht erstattete Umsatzsteuer aus illegalen Handelsgeschäften mit Emissionsrechten. Im Sommer 2011 korrigierte die Bank ihre Angaben um etwa 150 Millionen Euro.

Fitschen bedauere sehr, dass die interne Aufklärung noch nicht weiter gekommen sei: „Es liegt in unserem Interesse, der Sache ein Ende zu bereiten.“ Im April 2010 hatte es im Zusammenhang mit den Tatvorwürfen eine erste Durchsuchung in Räumen der Deutschen Bank gegeben.

Vor einigen Monaten suspendierte das Institut mindestens fünf Händler, die an dem illegalen grenzübergreifenden Zertifikatehandel beteiligt gewesen sein sollen. Es sei „ganz offenkundig so, dass an der einen oder anderen Stelle beim Drang, etwas zu leisten, der Kompass, der Common Sense, nicht hinreichend vorhanden war“, räumte Fitschen mit Blick auf das Investmentbanking ein. „Es ist außerordentlich ärgerlich, dass die Deutsche Bank diese Fehler gemacht hat.“

Nach der Steuerrazzia bei der Deutschen Bank geht deren Co-Chef jetzt in die Offensive. In Interviews mit „Handelsblatt“ und „Bild“-Zeitung wies der Manager die gegen ihn erhobenen Vorwürfe als unbegründet zurück. Zugleich gestand Fitschen Fehler der Bank ein. Er wolle daher den angekündigten Kulturwandel bei der Deutschen Bank forcieren. (dtj/dpa)