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Gesellschaft

„Hurra, wir haben ein liberal-muslimisches Kasperletheater“

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Vorsicht, Satire! Leser/innen mit mangelndem Sinn für Humor und wenig Selbstvertrauen bitte nicht weiterlesen! Und: Alle Ähnlichkeiten mit Personen und Institutionen aus Deutschland sind zufällig. Die Handlungen spielen in Alamanistan. (Foto: zaman)

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„Hurra, wir haben ein liberal-muslimisches Kasperletheater“
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Seit 2004 bekommen wir eine wirklich schräge Theateraufführung zu sehen, die aus drei Akten besteht. Der erste Akt dieser unlustigen Komödie ist bereits zu Ende gegangen. Das Verfallsdatum des zweiten ist letztes Jahr abgelaufen. Doch nun bahnt sich der dritte Akt an, in der Hoffnung, bald in den Massenmedien und Talkshows dieser Republik als Kassenschlager aufgeführt zu werden. Vielleicht werden die Hauptdarsteller ja sogar durch ihre muslimischen Memoiren steinreich werden. Aber zuerst mal ganz langsam…

Akt 1: Die Schöne und der Zaubermeister

Vorhang auf! Auf der Bühne sieht man den Professor (damals noch als Muselmann), neben ihm seine karrierebewusste Assistentin, die wie die bezaubernde Jeannie aus der Wunderlampe heraus wirkt. Beide wollten ungeachtet der Proteste vieler Muslime mit sehr unorthodoxen Mitteln Islamlehrer herbeizaubern. Des Zaubermeisters schöne Assistentin wurde mit der pädagogischen Ausbildung künftiger Lehrer beauftragt. Dabei hatte man ganz vergessen, sie nach ihrer pädagogischen Qualifikation zu fragen. Nebenher sollte sie noch im Handumdrehen promovieren. Mit der Aussicht auf eine Turbo-Beförderung wollte man ihr die für Normalsterbliche erforderliche, jahrelange Habilitation ersparen, die Professurstelle als rechte Hand des Professors wartete bereits auf sie.

Doch beide hatten ihre Rechnungen ohne den Big Boss gemacht. Und so sollten die akademische Laufbahn der Schönen und das Seelenheil des Professors einen anderen Verlauf nehmen.

Wie es dazu kommen konnte?

Die Schöne aus der Wunderlampe verdiente sich nebenberuflich als Pädagogik-Laie in Gestalt einer Islamkundelehrerin an einer Hauptschule ihre Brötchen. Doch hauptberuflich träumte sie noch im Nebenzimmer ihres langjährigen Förderers von der greifbar nahen akademischen Karriere mit Professur und zahlreichen Talkshowauftritten.

Ihr Traum zerplatze aber wie eine Seifenblase, als ihr vorgeworfen wurde, sie habe in ihrer Doktorarbeit bereits geguttenbergt, bevor dieser Begriff überhaupt geboren wurde, und zugleich auch noch Forschungsgelder der Universität weggezaubert. Ehe sie sich versah, fand sie sich vor der Tür wieder. Ihre Mitstreiterinnen, die zuvor wie Motten um das Licht der aufstrebenden Turbo-Professorin flatterten, hatten ihr den Rücken zugedreht. Nun konnte sie daheim wie Aschenputtel Linsen aus der Asche lesen, die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.

Später wehklagte das Mauerblümchen noch über eine unmoralische Belästigung ihres Zaubermeisters vom Leerstuhl. Sie fand dafür aber kein Gehör mehr. Der fliegende Teppich der Uni-Karriere unter ihren Füßen war nun fürs Erste einmal weggezogen. In der Eile atmete sie beim Zentralrat der weisen Muslime auf und war bereit, alles über ihren Förderer auszupacken. Noch bevor der Vorhang des ersten Aktes fiel, ließ der Zaubermeister vom Leerstuhl seine Maske fallen und schaffte sich eben mal als Muselmane selbst ab.

Zuvor hatte er noch den Propheten Muhammad und sämtliche andere monotheistischen Propheten kurzerhand mit den sieben Zwergen und Rumpelstilzchen in eine Reihe gestellt. Bevor alle Seile endgültig rissen, intervenierte wohl Harry-Potter-mäßig eine magisch wirkende „unsichtbare Hand“.

Daraufhin verfiel die Schöne in ein mysteriöses Schweigen und der Zauberer zog sich stillschweigend von der Bühne zurück. Und so nahm der stürmische Anfang des Stücks ein Ende.

Vorhang zu… Toilettenpause…

Akt 2: Schneewittchen und die sieben säkularen Zwerge

Vorhang auf für Akt Nummer zwei und es wird zunehmend mysteriöser: Während die Zuschauer gerade noch geglaubt hatten, die Schöne sei Geschichte, erblickt man sie erneut auf der Bühne. Diesmal mit einem Tässchen Kaffee am illustren Beratertisch des niedersächsischen Innenministeriums platziert. Zusammen mit den bösen Hexen aus dem Morgen- und Abendland wurde nicht mit den Muslimen, sondern an ihnen vorbei geschwafelt. Das Selbstbewusstsein der ehemaligen Zauber-Assistentin bekam eine neue Politur. Sie veröffentlichte ein Märchen-Buch für Erwachsene und eines für Kinder, bekam von den herzensguten Rotariern einen Preis, gründete einen liberal aufgepimpten Islamverein namens LIB-mich und prompt war sie wieder mittendrin statt nur dabei.

Ihr wurde auch endlich wieder zugehört. Nur nicht von den Muslimen selbst. Im Rampenlicht auf dem frisch gesaugten roten Teppich konnte sie sich endlich in der – möglicherweise bald volkshochschultauglich umgestalteten – Kunst der Fatwa-Produktion behaupten, in dem sie die Bekleidungsmoral im Islam mal eben kurzerhand in die Papiertonne entsorgte.

Daraufhin startete sie zusammen mit ihren medialen Bodyguards aus den deutschen Massenmedien die feindliche Übernahme der Deutungshoheit über die Muslime. Fast hätten Zuschauer es ihr aus der Hand gefressen, dass sie für Millionen schweigender Muslime spreche. Leider fehlten ihr nur noch die Muslime selbst.

Eine Talkshow mit der griesgrämigen und unvermeidlichen Queen der geistigen Entleerung sollte hier den letzten Schliff geben. Doch viele der von Assassin-Sarrazin für dumm gehaltenen Massen fieser Muslimlehrlinge durchschauten das abgekartete Spiel. Und jene, die zunächst dem LIB-mich-Hype verfielen, suchten kurzerhand das Weite, als sie verstanden, dass der geistesarme Inhalt nicht hielt, was die glitzernde Verpackung versprach. Erneut hatte sich die Schöne als selbsternannte Sprecherin der Massen maßlos verschätzt.

Nach den „Ex-Muslimen“ erblickte neben LIB-mich auch ein weiteres virtuell-muslimisches Kaffeekränzchen namens VDEM-like us das Bühnenlicht. Aber anders als die „Ex“ kamen liberale und säkulare Kaffeefans just in dem Moment wie Zieten aus dem Busch, als sich der islamische Religionsunterricht in NRW am Horizont anbahnte.

Plakativer kann man wohl die Trittbrettfahrer-Mentalität nicht veranschaulichen. Es war allen klar, aus der Mitte der muslimischen Community kamen sie nicht. Auch wenn sie überall lauthals riefen, für die Mehrheit der schweigenden Muslime zu sprechen.

Bald Fatwa-Kurse an der Volkshochschule?

Was bezweckten sie also? Wollten sie etwa noch höhere und noch prächtigere Minaretten-Moscheen bauen, Muslimen vorleben, wie sie auf liberale Art bestattet werden konnten oder wollten sie einfach für alle Wehwehchen einer areligiösen Welt Fatwas auf Facebook veröffentlichen? Welchen Vorteil versprachen sie Muslimen – außer lukrativen Plätzchen auf der großen Islam-Kirmes des Bundesinnenministers, der lahmen Deutschen Islamkonferenz, auf die sich die liberal-säkularen „Berufsmuslime“ selbst so sehr wünschen?

Die Stars und Sternchen der ersten und zweiten Fabula Rasa sind keine unbeschriebenen Blätter. Die Gründerin des LIB-mich hatte schon im ersten Akt ihre eigenen Skandale fabriziert. Die Queen der geistigen Entleerung, gefühlte Mitgründerin des VDEM-like us, verdient hingegen seit eh und je ihre Brötchen mit islamfeindlichen Äußerungen.

Nachdem beide akademisch wenig bzw. nicht erfolgreich werden konnten, hat eine „unsichtbare Hand“ außerhalb der akademischen Elfenbeintürme doch noch ins Nirwana der Boulevardkünstlerinnen katapultiert.

Der Vier-Sterne-Generalsekretär des bis heute nicht eingetragenen muslimischen Hokuspokusclubs VDEM-like us lässt verlauten, die Entleerungs-Queen sei kein Gründungsmitglied. Während im Deutschlandradio noch von anderen Hokuspokussprechern eine Mitgliedschaft der Grande Dame der Islampolemik nicht verneint wird. „Twilight Zone“ lässt grüßen.

Angeblich gehören neben besagter Entleerungs-Expertin auch ein erfolgloser „Euro-Islam“-Hexenmeister zu den Mitgründern des VDEM-like us. Auch einige Jahre nach der Gründung der säkular-liberalen Karnickel-Im-Hut-Wegzauber-Vereinchen verzeichnet man von ihnen nicht viel außer einer ziemlich großen Klappe ohne wirk
lich konstruktive Hammervorschläge.

Der mediale Rückenwind und die offizielle Beweihräucherung der säkular-liberalen Gruppe bleiben weiterhin verdächtig rätselhaft. „Akte X“-reife Mysterien rief auch die Mitteilung eines der Veranstalter des „Zukunftsforum Islam“ hervor, als dieser verkündete, der LIB-mich Verein sei auf seine Anregung hin gegründet worden. Bemerkenswert ist dies allemal, zumal doch jedes Schulkind explizit die weltanschauliche Neutralität des Staates gegenüber den Religionen lernt.

Wer sind also diese beiden Vereine und wofür stehen sie? Warum machen sie lauthals auf eine sich angeblich anbahnende Gefahr des „islamischen Kollektivs“ aufmerksam? Liegt etwa der Grund dafür in der Zusammenarbeit des Landes NRW mit den etablierten islamischen Verbänden hinsichtlich des islamischen Religionsunterrichts, und zwar ohne LIB-mich und VDEM-like us?

Zumindest liest sich der liberal-säkulare Drohbrief an die NRW-Landesregierung so. Mit dem offenen Brief hatten unsere magischen Kaffeetrinker aus LIB-mich und VDEM-like us gleich ihr Verfallsdatum mit angegeben. Damit ist wohl auch die Einladung zu Kaffee und Kuchen in Berlin zur Deutschen Islam Konferenz nur noch eine Fata Morgana.

Übrig bleiben da nur noch virtuelle Facebook-Freunde, die sogar das Rülpsen unserer selbst ernannten Sprecher der schweigenden Mehrheit als theologischen Diskurs wahrnehmen.

Während der Vorhang auch für das zweite Stück allmählich fällt, kann man für den liberal-säkularen Bauchladen nur noch ein Schlafliedchen singen.

Akt 3: Muslims in Space

Vorhang auf, Bühne frei für den Abschluss der Trilogie. Wieder einmal scheint im letzten Moment die „unsichtbare Hand“ der dunklen Seite der Macht interveniert zu haben. Die Schöne und der Rest werden nun nach einer tiefgründigen Botoxbehandlung mit einer tulpenzarten Psychodame an ihrer Seite vermarktet. Einst startete die feine Seele vom Rheinland eine steile politische Karriere. Im Höhenrausch gab sie noch unverhohlen feinselige Äußerungen von sich, dass man alle Religionen in einen Sack packen und draufknüppeln sollte. Nun verdrängt sie alles erfolgreich, auch ihre Gastauftritte als hochrangige Beamtin auf einer verfassungsschutzbedenklichen „Islamkritiker“-Konferenz. Inzwischen ist sie aber eine waschechte LIB-mich-like-us-Muslima geworden. Um das zu bekräftigen, betet sie sogar vor den Kameras. Es spielt überhaupt keine Rolle, dass sie dabei noch in Schuhen steckt. Und schon beansprucht sie ganz in der Blockupy-Tradition das islamische Terrain für sich.

Auf inhaltliche Twists sollte man jetzt schon gefasst sein. Ab jetzt wird es wohl niemanden mehr verwundern, wenn „Berufsmuslime“ im dritten Stück Freitagsgebete unter Hausfrauenführung, die Modifizierung der Gebete, islamische Homo-Ehen und den Koran in Comicfassung fordern, natürlich mit helal-Haschisch irgendwo am Rande des Universums.

Ich persönlich möchte schon mal einige diffuse Vorahnungen à la Nostradamus bekannt geben: Der liberal-säkulare Bauchladenverein steuert im dritten Akt unabwendbar seiner Final Destination in 3D entgegen. Am Ende der Aufführung werden viele drei Kreuze machen. Wie heißt es so schön: Aller guten Dinge sind drei.

Klappe zu. Affe tot.