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Kultur/Religion

„Ich suche türkische Künstler für den Frieden in Anatolien!”

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Der kurdische Sänger Şivan Perwer kritisierte bei der Pressekonferenz zur Präsentation seines neuen Albums „Şivanname“ in Berlin türkische Sänger-Kollegen, in dem er diese beschuldigte, so zu tun, als gebe es das „Kurden-Problem“ nicht.

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Der in Şanlıurfa, der Hauptstadt der gleichnamigen südosttürkischen Grenzprovinz, geborene 57-jährige Perwer sagt, er wäre zwar in der Lage, mit weltweit berühmten Künstlern gemeinsame Auftritte zu absolvieren, habe es aber noch nicht geschafft, mit einem türkischen Künstler gemeinsam Lieder zu singen. „Dabei brauchen wir nichts mehr als Freundschaft und Frieden. Künstler, die mit der türkischen Kultur sozialisiert wurden, nehmen sich der Kurden-Problematik nicht an. Sie tun so, als ob alles in Ordnung wäre. Das ist eine Schande für die türkischen Künstler.“

Künstler hätten eine bestimmte Wirkung auf Gesellschaften und Völker. Türkische Künstler sollten sich dessen bewusst werden und sich deshalb mehr für den Frieden zwischen beiden Völkern einsetzen. Weiter sagte Perwer: „Ich bin bereit, mich gemeinsam mit türkischen Künstlern für den Frieden einzusetzen. Sollten wir es nicht schaffen, Liebe und Respekt zwischen den Völkern zu etablieren, werden der Kampf und die Verluste weitergehen. Die Fehde schadet jedem. Ich lade deshalb die türkischen Künstler ein, gemeinsame Projekte ins Leben zu rufen.“

„Allah hat alle Menschen gleich erschaffen“, fuhr Perwer fort. „Kein Mensch ist einem anderen Menschen überlegen. Die Ungleichheit, die existiert, ist ein Produkt der Menschheit.“

Mit einem Appell beendete Şivan Perwer die Pressekonferenz: „Die Türkei braucht uns! Beide Völker haben Jahrhunderte lang auf gleichem Boden, mit gleicher Religionszugehörigkeit und Kultur ein gemeinsames Leben geführt. Die Vielfalt der Gesellschaft wird sich durch Toleranz und Verständnis formen. Lieder sollten auch für diesen Zweck komponiert und gesungen werden.“